"Es wird oft viel Negatives über die Kirche gesagt, und das hat ja auch seinen Grund", sagte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode beim Abschlussgottesdienst vor dem Dom, bei dem er den Ministrantinnen und Ministranten für ihren Dienst dankte. Zumal in einer Zeit, in der es oft nicht leicht falle zu sagen, "dass man zu denen in der Kirche gehört".
Spontaner Beifall für Bode
Dies sei aber nur eine Seite. Gleichzeitig gebe es viel Gutes und Schönes in der Kirche. Dazu trügen auch Ministranten bei. Er hoffe zudem, dass etliche von ihnen später einen Dienst in der Kirche aufnähmen, "und die Frauen dann auch in Ämtern", so der Bischof unter spontanem Beifall der Teilnehmer.
Gleichzeitig erinnerte Bode die Ministranten daran, dass sie im Gottesdienst einen besonderen Dienst ausübten. Es gehe nicht um den Priester, auch nicht so sehr um die Gemeinde, sondern vor allem um Gott. Für ihn hätten die Menschen die großen Kirchen und Kathedralen gebaut. Große Räume, in denen das Heilige gerade auch im Schweigen erfahrbar sei.
Wallfahrt mit Jugendlichen aus sieben Bistümern
Den Tag über gab es für die Jugendlichen und Kinder in der Osnabrücker Innenstadt rund um den Dom eine Vielzahl von Angeboten. Ursprünglich sollte die 4. Nordwestdeutsche Ministrantenwallfahrt schon 2020 stattfinden. Pandemiebedingt war sie aber um zwei Jahre verschoben worden.
Die diesjährige Wallfahrt mit Teilnehmern aus den sieben Bistümern Aachen, Essen, Hamburg, Hildesheim, Münster, Osnabrück und Paderborn stand unter dem Motto "Ich glaub an dich!". Neben Bode und dem Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe nahmen auch die Bischöfe Helmut Dieser (Aachen), Franz-Josef Overbeck (Essen), Stefan Heße (Hamburg), Heiner Wilmer (Hildesheim) und Weihbischof Josef Holtkotte (Paderborn) an der Veranstaltung teil.