"Sport für alle – verbindend, zugänglich und maßgeschneidert": Unter diesem Titel findet ein zweitägiger internationaler Sportkongress im Vatikan statt. Er wirbt dafür, Sport zugänglicher zu machen und als Mittel der Integration und Inklusion stärker zu nutzen.
Bei der Konferenz mit internationalen Gästen soll Sport im Sinne des Papstes als "Instrument der Begegnung, der Bildung und auch der Mission und Heiligung" gefördert werden. Das hob der Sekretär des Dikasteriums für die Laien, die Familie und das Leben, Alexandre Awi Mello, hervor. Mit einer Erklärung, die auf dem Gipfel unterzeichnet werden soll, wolle man Vertreter aus der Welt des Sports und der internationalen wie regionalen Politik dazu verpflichten, Sport als Mittel der Integration und Inklusion stärker zu fördern.
Dabei sollten etwa "Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen, Migranten und Flüchtlingen, Gefangene, Jugendliche und ältere Menschen und Frauen" in den Blick genommen werden, führte der brasilianische Schönstatt-Priester aus. Auch wolle der Vatikan mit der Veranstaltung den "Sinn für Spiel, Freundschaft und Unentgeltlichkeit" in der Sportwelt fördern und Verbände ermutigen, "die bestehende Trennung zwischen Profi- und Amateursport zu verringern", wie Awi Mello formulierte.
Eine entsprechende Selbstverpflichtung soll zum Abschluss der Konferenz im Beisein von Papst Franziskus am 30. September in der Audienzhalle unterzeichnet werden. Das Treffen werde ein Erfolg sein, wenn diese Erklärung in konkrete Maßnahmen umgesetzt werde, machte Melchor Sánchez de Toca y Alameda vom Dikasterium für die Kultur und das Bildungswesen bei der Pressekonferenz deutlich: "Echte Integration findet auf der Straße statt, mit konkreten Taten und nicht mit Worten", so der spanische Priester. Er regte dazu an, Sport etwa in Schulen, Kirchengemeinden und Unternehmen zugänglicher zu machen und "als Teil des Bildungsprozesses" einzubeziehen.
Organisiert wird die Vatikankonferenz in der Neuen Synodenaula vom Dikasterium für Laien, Familie und Leben zusammen mit dem Dikasterium für Kultur und Bildung in Zusammenarbeit mit der Stiftung Johannes Paul II. für Sport in Italien. Als Redner vorgesehen sind unter anderem der UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, und sein Pendant im Internationalen Paralympischen Komitee, Andrew Parsons.
(Quelle: Vatican News, 28.09.2022)