Deutschland und Frankreich wollen sich auch vor dem Hintergrund der russischen Präsenz weiter für die Sicherheit in der Sahel-Region einsetzen. Das machten Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) und ihr Amtskollege Sébastien Lecornu am Donnerstag in Berlin deutlich. "Wir sehen beide die Notwendigkeit, sich weiterhin im Sahel zu engagieren und dort zu helfen, zu stabilisieren, insbesondere auch in Bezug auf die Situation für die Zivilbevölkerung", sagte Lambrecht bei dem Treffen.
Lecornu warnte, die Lage in der Ukraine habe die Hauptstädte in Europa "blind gemacht für die Herausforderungen in Sachen Sicherheit in Afrika". Die Herausforderung des Krieges in der Ukraine sei groß, aber er habe auch ganz konkrete Folgen auf dem afrikanischen Kontinent, sagte der Minister, der auch die Präsenz russischer Söldner ansprach.
"Ich denke an die Präsenz der Gruppe Wagner in Afrika neben dem Druck der terroristischen Gruppen, nicht zuletzt in Mali, aber auch in anderen Ländern", sagte Lecornu laut offizieller Übersetzung weiter. Die Sicherheit im Sahel habe Folgen für die Sicherheit der Europäer. Er würdigte, dass Deutschland für die Sicherheit in der Sahel-Region in den letzten Jahren großes Engagement gezeigt habe. (dpa, 22.9.22)