Die am Mittwoch veröffentlichte 231 Seiten umfassende Publikation trägt den Titel "Inklusion gestalten - Aktionspläne entwickeln", wie die EKD in Hannover mitteilte. Das von einer Arbeitsgruppe im Auftrag des Rates der EKD erarbeitete Papier solle den "inklusiven Wandel im Raum der Kirche und der Diakonie" fördern.
Inklusion in kleinen Schritten
Der Orientierungsrahmen zeigt nach Angaben der EKD, "dass Inklusion in kleinen, machbaren Schritten nach und nach erreicht werden kann".
Er richte sich an Verantwortliche der Landeskirchen, Kirchenkreise und Kirchengemeinden sowie an diakonische Einrichtungen und Werke.
Ein solcher Aktionsplan sei ein in Kommunen, sozialen Organisationen und Unternehmen erprobtes Instrument, um die Barrieren abzubauen, "die Menschen mit Beeinträchtigungen und/oder weiteren Exklusions- und Diskriminierungsrisiken an einer gleichberechtigten Teilhabe hindern". Verdeutlicht werde auch, wie sich geistliches Leben auf ein gleichberechtigtes Miteinander ausrichten könne.
Recht auf Teilhabe
Die EKD-Ratsvorsitzende, Präses Annette Kurschus, und Diakoniepräsident Ulrich Lilie schreiben in ihrem Vorwort: "Unsere Heilige Schrift ist ein Buch der Inklusion." Alle Inklusion fange damit an, "die eigenen Denkbarrieren, Phantasiehindernisse und Aktionshemmnisse zu überwinden". Jeder Mensch habe ein Recht auf aktive Teilhabe und Mitgestaltung, auf anregende Begegnungen und Gemeinschaft.
"Jeder Mensch ist anders, weil es zur Schöpfung gehört, verschieden zu sein", so Kurschus und Lilie. "Und so hat auch jede Person etwas einzubringen, sei es in intensive und berührende Begegnungen oder in das gemeinsame Leben und in den Glauben."
Die Publikation enthält eine Zusammenfassung in Leichter Sprache und liegt als DIN-A4-Text sowie als barrierefreie PDF-Datei vor, in der Vorlagen auch beschreibbar sind. Bestellung von Printexemplaren über versand@ekd.de zu einem Preis von 4,50 Euro.