Es geht um zwei Quadratmeter Fläche für die Teilnehmer. "Wir rechnen mit 5.000 bis 8.000 Teilnehmenden", sagte ein Mitglied des Vorbereitungsteams, Taize-Bruder Richard, am Freitag vor Journalisten in Rostock. Rund 1.000 verbindliche Anmeldungen gebe es bereits.
Die jungen Erwachsenen, die mindestens 18 und höchstes 35 Jahre alt sein dürfen, werden am 28. Dezember in Rostock ankommen und anschließend in der Gegend zwischen Wismar im Westen, Güstrow im Süden und Dammgarten im Osten untergebracht. Dabei sollten möglichst alle Teilnehmer in Privatunterkünften unterkommen.
Bis zu 100.000 junge Leute
Die christliche Bruderschaft von Taize, die ihren Sitz im französischen Burgund hat, lädt seit 1978 zur Jahreswende zu Europäischen Jugendtreffen ein, an denen teils bis zu 100.000 junge Leute teilnahmen. Im Mittelpunkt des Treffens vom 28. Dezember 2022 bis zum 1. Januar 2023 stehen Gesänge, Gebete, Meditationen, Workshops und Gottesdienste. Es findet erstmals seit zwei Jahren wieder in Präsenz statt. In Deutschland fand es zuletzt an Silvester 2011 mit 28.000 Teilnehmende in Berlin statt.
Das Vorbereitungsteam hob hervor, von den Gastgebern werde lediglich erwartet, dass sie den Gästen vier Frühstücke und ein Mittagessen am 1. Januar zubereiteten. Schlafsäcke und Isomatten brächten die Teilnehmer selbst mit. Die Taize-Ordensbrüder wandten sich auch ausdrücklich an mögliche Gastgebende, die keinen kirchlichen Kontakt haben.
Taize führe zusammen
Die für Rostock zuständigen Bischöfe, der katholische Erzbischof von Hamburg, Stefan Heße, und der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der evangelischen Nordkirche, Tilman Jeremias, hoben die Bedeutung des Treffens hervor. "Mich überzeugt sehr, wie Taize junge Menschen anzieht", sagte Jeremias. Es gebe dort eine sehr innige und sehr schlichte Art zu beten. Heße ergänzte: "In Taize sind es die einfachen Melodien in allen möglichen Sprachen, so dass sich jeder auf seine Weise beteiligen kann." Das führe zusammen.
Der Gemeinschaft von Taize gehören rund 100 Männer aus etwa 30 Ländern an, die aus der evangelischen und katholischen Kirche stammen. Geleitet wird die Bruderschaft seit 2005 vom deutschen Katholiken Alois Löser. Der Stammsitz in Burgund entwickelte sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem beliebten Treffpunkt für junge Christen.