Das Evangelium sei nicht verstaubt, sondern habe mit unserem Leben sehr viel zu tun, leitet Domkapitular Markus Hofmann seine Predigt ein. Das Tagesevangelium stelle letztlich die Frage an uns: "Will ich Jesus wirklich begegnen? Lasse ich ihn an mich herankommen?" Und: "Bin ich bereit, die Wahrheit anzunehmen, die mir ungeschminkt zeige, wer ich bin und wer Er ist?" Jesus spreche nicht nur Zachäus mit Namen an, sondern lade sich zu ihm ein. Das sei wie wenn Papst Franziskus sich zu uns einlade.
"Der Papst kommt sicher nicht zu uns. Aber Jesus", bringt es der Domkapitular auf den Punkt. Jesus bitte in der Kommunion um Einlass "in das Haus unseres Herzens". Jesus halte von jedem Menschen etwas. Er traue uns etwas zu und bitte um unsere Gastfreundschaft – und zwar nicht nur im Augenblick des Kommunionempfangs, sondern "Er möchte Gast sein in unserem ganzen Leben, so der Domkapitular. "Nehmen wir Ihn ähnlich freudig auf wie Zachäus", lädt Hofmann ein.
Und so wie Zachäus erkenne, die Freundschaft zu Jesus nur leben zu können, wenn er Dinge ändere, die nicht gut laufen, könnten auch wir Jesus direkt im Gebet fragen: "An welcher Stelle meines Lebens, an welchem wunden Punkt willst du mich heilen? Und was soll ich tun, damit diese Heilung geschehen kann?" Das Evangelium zeige: Wer Interesse an einem Leben mit Jesus habe, werde von ihm nicht enttäuscht, sondern sogar überrascht. Domkapitular Markus Hofmann ermutigt die Gläubigen, diese Einladung Jesu anzunehmen.
Es sang der Kammerchor Konstanz unter der Leitung von Michael Auer singt die Missa Brevis von Giovanni Pierluigi da Palestrina. Kantor: Winfried Krane; an der Orgel: Winfried Bönig.