In der weit über die Region hinaus bekannten Zisterzienserabtei Himmerod in der Eifel lebten und arbeiteten fast 900 Jahre lang Mönche. Die Zisterzienser lösten den Konvent 2017 auf.
Grund dafür waren wirtschaftlich schwierige Jahre und eine sinkende Zahl von Mönchen. Einzig Pater Stephan Senge blieb nach der Auflösung und lebt bis heute in Himmerod. Pläne, im Anschluss eine Ordensgemeinschaft für den traditionsreichen Ort zu gewinnen, scheiterten.
Gegründet wurde das Kloster 1134 vom heiligen Bernhard von Clairvaux.
Es war das erste Kloster seines Ordens in Deutschland. Im Mittelalter erlebte die Abtei eine Blütezeit. Im Zuge der Säkularisation nach der Französischen Revolution verließen die Mönche die Abtei 1802, das Kloster wurde weitgehend zerstört. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Kloster neu besiedelt und wieder aufgebaut.
Die Abtei in der Eifel ist überregional bekannt, unter anderem durch Romane, die rund um das Kloster spielen. Bundesweit für Aufmerksamkeit sorgte zudem 1950 die sogenannte Himmeroder Denkschrift mit einem Konzept zur militärischen Wiederbewaffnung der Bundesrepublik. Zum Klostergelände gehören auch ein Gästehaus, eine Gaststätte, eine Gärtnerei und eine Fischerei.
Besitzer des Klosters ist ein Trägerverein, in dem das Bistum Trier Mitglied ist. Das Bistum kündigte 2021 an, ein zentrales Jugendhaus mit Angeboten für Kinder, Jugendliche, Schulklassen und Freiwilligengruppen an dem historischen Ort zu errichten. Aufgrund hoher Kosten wird das Bistum dieses Vorhaben nun aber nicht umsetzen.
Die Zukunft des Gebäudekomplexes ist offen. Bischof Stephan Ackermann erklärte, Himmerod als geistlichen Ort erhalten zu wollen. (KNA/12.10.2022)