Madagaskar ist Beispielland der Misereor-Fastenaktion

Im Inselstaat die Frauenrechte stärken

Der afrikanische Inselstaat Madagaskar ist Beispielland der nächsten Fastenaktion von Misereor. Im Mittelpunkt der Aktion unter dem Leitgedanken "Frau. Macht. Veränderung" stehen Projekte zur Stärkung von Frauen in Madagaskar.

Die viertgrößte Insel der Welt leidet unter den Folgen des Klimawandels. / © Alexander Joe (dpa)
Die viertgrößte Insel der Welt leidet unter den Folgen des Klimawandels. / © Alexander Joe ( dpa )

Das teilte das katholische Hilfswerk am Donnerstag in Aachen mit. "Frauen sind in vielen und wichtigen Bereichen unterrepräsentiert und benachteiligt. Ein Grund, Geschlechtergleichstellung und Befähigung von Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung als Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen zu setzen", so Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel.

Eröffnung mit Gottesdienst im Augsburger Dom

Obwohl beispielsweise bis zu 80 Prozent der kleinbäuerlich erzeugten Nahrungsmittel im Globalen Süden von Frauen produziert würden, gehöre ihnen weniger als ein Fünftel der Anbauflächen. "Das muss sich ändern", forderte Spiegel. Madagaskar gehört zu den ärmsten Staaten der Erde. Die viertgrößte Insel der Welt leidet zudem unter den Folgen des Klimawandels.

Eröffnet wird die Fastenaktion am 26. Februar 2023 mit einem Gottesdienst im Augsburger Dom, der auch live im ARD-Fernsehen ausgestrahlt wird. Am 26. März, dem 5. Fastensonntag, werden dann in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands Spenden für die Arbeit von Misereor gesammelt. Im Rahmen der Fastenaktion wird auch das neue Misereor-Hungertuch vorgestellt, das der nigerianische Künstler Emeka Udemba gestaltet hat. Seine knapp drei mal zwei Meter große Collage zeigt die Erdkugel, die vier Händen zu entgleiten droht. 

Bischöfliches Hilfswerk Misereor

Misereor ist das weltweit größte kirchliche Entwicklungshilfswerk. Es wurde 1958 von den katholischen Bischöfen in Deutschland auf Vorschlag des damaligen Kölner Kardinals Josef Frings als Aktion gegen Hunger und Krankheit in der Welt gegründet.

Der Name bezieht sich auf das im Markus-Evangelium überlieferte Jesuswort "Misereor super turbam" (Ich erbarme mich des Volkes). Sitz des Hilfswerks ist Aachen.

Logo des Bischöflichen Hilfswerks Misereor in einem Schaufenster / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo des Bischöflichen Hilfswerks Misereor in einem Schaufenster / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA