06.11.2022 | 20:00 - 22:00 | Musica

Heinrich Schütz verband Konfessionen und Musikstile

Musik als klingende Predigt

Der deutsche Barockkomponist Heinrich Schütz (epd)
Der deutsche Barockkomponist Heinrich Schütz / ( epd )

Sendung

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Seine Musik wird auch 350 Jahre nach seinem Tod noch vielfach aufgeführt. Als Heinrich Schütz am 6. November 1672 im Alter von 87 Jahren starb, wurde er in Deutschland als seines Jahrhunderts "hervorragendster Musiker“ gewürdigt.

Nach umfangreichen Studienaufenthalten vor allem in Venedig erlangte Schütz schon in recht jungen Jahren einen hervorragenden Ruf als Komponist. Dabei griff er die musikalischen Anregungen aus Italien auf und verschmolz sie mit der deutschen Kompositionstradition und formte so eine ganz eigene evangelische Kirchenmusik.

Blick in den Markusdom in Venedig / © Andreas Zerndl (shutterstock)
Blick in den Markusdom in Venedig / © Andreas Zerndl ( shutterstock )

Konfessionelle Grenzen gab es damals zumindest im Bereich der Kirchenmusik kaum, denn Giovanni Gabrieli – einer seiner Lehrmeister – war Organist an San Marco in Venedig, einer der wichtigsten katholischen Kirchen des Abendlandes. Dem berühmtesten Komponist dieser Zeit – der katholische Italiener Claudio Monteverdi – widmete der Protestant Schütz sogar eines seiner Werke.

Im Interview erklärt der Theologe und Musikwissenschaftler Meinrad Walter, wo im katholischen Gotteslob überall die Musik von Heinrich Schütz steckt. und wie seine Chorwerke insgesamt in der Liturgie eingesetzt werden können. Außerdem gibt es In Musica ab 20 Uhr einen Streifzug durch die musikalische Welt von Heinrich Schütz mit vielen Klangbeispielen.

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