Stetter-Karp fordert Einsatz der Bischöfe für Synodalen Weg

In Rom "aktiv vertreten"

Die deutschen Bischöfe sollen sich nach Willen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken in Rom für den Synodalen Weg stark machen. Zudem erneuerte die Präsidentin die Forderung, Laien bei den Bischofsernennungen mit einzubeziehen.

Deutsche Bischöfe in Rom / © Riccardo De Luca (KNA)
Deutsche Bischöfe in Rom / © Riccardo De Luca ( KNA )

Sie habe den Eindruck, dass "die zunehmende Synodalität der katholischen Kirche in Deutschland von vielen Klerikern in Deutschland, zumal von vielen Bischöfen, gut gefunden wird", sagte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp dem RedaktionsNetzwerk Deutschland am Donnerstag. Dies gelte es beim derzeitigen Besuch der deutschen Bischöfe im Vatikan aktiv zu vertreten.

Irme Stetter-Karp / © Max von Lachner (SW)
Irme Stetter-Karp / © Max von Lachner ( SW )

Laiengremien bei anstehenden Bischofswahlen anhören

Zu den Forderungen gehört für das katholische Laiengremium auch die Kandidatenfindung für die derzeit bischofslosen Erzdiözesen Paderborn und Bamberg; dort und bei künftigen Bischofswahlen sollten Laien mit einbezogen werden.

"Eine kritische Intervention aus Rom gerade zu diesem Beschluss der Synodalversammlung wäre ein Zeichen dafür, dass die Beteiligung von Laien und Laiinnen schon im Keim erstickt werden soll", meint Stetter-Karp, die auch Präsidentin des Synodalen Wegs ist.

Sie hoffe, dass die zuständigen Gremien der Bistümer vor ihren Bischofswahlen nochmals die Laiengremien anhören. Dass sie eine Wahlempfehlung aussprechen könnten, wäre "ein wichtiges Zeichen für zukunftsorientierte Synodalität", das der Kirche gut anstünde, so die ZdK-Präsidentin.

Ad-Limina-Besuch in Rom in dieser Woche

Die deutschen Bischöfe sind in dieser Woche turnusmäßig in Rom, um dem Papst und den Vatikanbehörden über die Lage in ihren Bistümern zu berichten. Ein großes Thema dürften auch die Reformgespräche des Synodalen Weges in Deutschland sein; diese werden in Teilen der römischen Kurie kritisch beobachtet.

Ad-limina-Besuch

Alle fünf bis sieben Jahre sind die katholischen Bischöfe aus aller Welt laut Kirchenrecht zu einem sogenannten Ad-limina-Besuch im Vatikan verpflichtet. Zweck ist, dass die Bischöfe eines Landes den Papst über die Situation in ihren Diözesen informieren. Neben den Gesprächen mit dem Papst sind Treffen in den Vatikanbehörden vorgesehen.

Ein Pileolus liegt auf dem Liedheft während des Ad-limina-Besuchs der deutschen Bischofe / © Massimiliano Migliorato/CPP (KNA)
Ein Pileolus liegt auf dem Liedheft während des Ad-limina-Besuchs der deutschen Bischofe / © Massimiliano Migliorato/CPP ( KNA )
Quelle:
KNA