Bericht zu früherem Trierer Bischof Stein angekündigt

Neue Akten und Zeitzeugen

Die Missbrauchsstudie zur Rolle des früheren Trierer Bischofs Bernhard Stein soll am 16. Dezember vorgestellt werden. Das kündigte der Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung von Missbrauch im Bistum an.

Bischof Bernhard Stein, früherer Bischof von Trier / © N.N. (KNA)
Bischof Bernhard Stein, früherer Bischof von Trier / © N.N. ( KNA )

Bischof Stein (1904-1993) steht seit zwei Jahren öffentlich in der Kritik. Ihm wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Bischof von 1967 bis 1980 von sexuellem Missbrauch durch Geistliche an Kindern gewusst und Täter gedeckt zu haben.

Im August hatte die Aufarbeitungskommission angekündigt, dass im Herbst dieses Jahres ein Bericht der Universität Trier über die entsprechenden Vorgänge in der Ära von Bischof Stein vorgelegt werden würde. Im Oktober hieß es dann, dass die Missbrauchsstudie sich verzögere. Es seien neue Akten gefunden worden; auch hätten sich weitere Zeitzeugen gemeldet.

Umbenennung eine Platzes in Trier?

Kritiker und Missbrauchsbetroffene fordern, den seit 2012 nach Stein benannten Platz in der Trierer Innenstadt umzubenennen. Der Stadtrat lehnte entsprechende Anträge bisher ab. Im Frühjahr hatte sich Robbers dafür ausgesprochen, die Ergebnisse der Stein-Studie abzuwarten und danach über eine Umbenennung zu entscheiden.

Kommission zur Missbrauchsaufarbeitung im Bistum Trier

Die "Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Verantwortungsbereich des Bistums Trier" (UAK) hat sieben Mitglieder. Dem Gremium gehören Missbrauchsbetroffene wie auch Fachleute aus verschiedenen Berufen an. Die Kommission wurde durch den Trierer Bischof Stephan Ackermann im Juni 2021 berufen. Vorsitzender und Sprecher des Gremiums ist der frühere rheinland-pfälzische Justizminister Gerhard Robbers (SPD).

Blick über den Innenhof auf den Trierer Dom Sankt Petrus (l.) und den Domkreuzgang / © Julia Steinbrecht (KNA)
Blick über den Innenhof auf den Trierer Dom Sankt Petrus (l.) und den Domkreuzgang / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA