Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich erschüttert gezeigt über die Schüsse auf die Tür des Rabbinerhauses in Essen am 18. November. Auch die Beschädigung einer Synagoge am Wochenende in Berlin "schmerzt mich zutiefst", sagte er am 21. November in Hannover. Er beklagte, "dass sich auch in unserem Land Antisemitismus wieder viel unverhohlener und offener zeigt".
In Essen laufen die Ermittlungen wegen Einschusslöchern am Rabbinerhaus der Alten Synagoge. In Berlin hatten Unbekannte an der Synagoge in Schöneberg in der Nacht zu 19. November die Klingel an der Haustür des dort wohnenden Rabbiners beschädigt, Unrat deponiert und ein traditionelles jüdisches Holzkästchen mit einem Schriftstück entwendet. Die sogenannte Mesusa gilt als Talisman.
Der Bundespräsident äußerte sich bei der ersten orthodoxen Rabbinerordination in Niedersachsen seit Ende des Zweiten Weltkrieges.
(Quelle: kna, 21.11.2022)