Kardinal Mario Aurelio Poli, Erzbischof von Buenos Aires in Argentinien, wird am Dienstag (29. November) 75 Jahre alt. Er erreicht damit jene Altersgrenze, mit der Bischöfe dem Papst gemäß dem Kirchenrecht ihren Amtsverzicht anbieten müssen. Oft belässt dieser die Leiter wichtiger Diözesen noch einige Zeit darüber hinaus im Amt.
Papst schätzt Poli
Dass Papst Franziskus seinen Landsmann Poli besonders schätzt, zeigte sich schon daran, dass er ihm bereits zwei Wochen nach seiner Papstwahl im März 2013 die Leitung seines Heimatbistums anvertraute. Es war die erste Bischofsernennung des Franziskus-Pontifikates. Schon 2014 machte er Poli dann zum Kardinal. Seit 1935 gehörten mit einer Ausnahme alle Erzbischöfe der argentinischen Hauptstadt dem Kardinalskollegium an.
Italienische Wurzeln
Poli, der wie Franziskus italienische Wurzeln hat, arbeitete von 2002 bis 2008 als Weihbischof in Buenos Aires eng mit dem damaligen Erzbischof Jorge Mario Bergoglio zusammen. In dieser Zeit war der asketisch wirkende Geistliche häufig in den Problemvierteln der Hauptstadt unterwegs. 2008 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Bischof der kleinen Diözese Santa Rosa im Herzen Argentiniens. Vor seinem Theologiestudium hatte der im November 1947 in Buenos Aires geborene Poli Rechts- und Sozialwissenschaften studiert.
