Bei der Krankenhausplanung und -finanzierung müssten die Daseinsvorsorge und gleichwertige Lebensbedingungen Vorrang haben vor wirtschaftlichen Belangen, heißt es in einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten gemeinsamen Erklärung des Katholischen Krankenhausverbands Deutschland (kkvd), des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbands (DEKV) sowie der kommunalen Spitzenverbände Deutscher Landkreistag und Deutscher Städtetag.
Ziel der anstehenden Krankenhausreformen müsse es sein, dass auch in strukturschwachen Räumen eine gute Gesundheitsversorgung angeboten werde, hieß es. Dabei müssten sich ambulante und stationäre Leistungen stärker ergänzen, und langfristig müsse eine gemeinsame sektorenübergreifende Finanzierung durchgesetzt werden. Auch sollten mehr ambulante Behandlungen in Krankenhäusern möglich sein.
Regionale Runde Tische gefordert
Zum anderen müssten regionale Bedarfe und Bevölkerungsstrukturen berücksichtigt werden, um die Versorgungssicherheit flächendeckend zu garantieren. Die Krankenhäuser brauchten ausreichend Spielraum für Investitionen; außerdem müssten Vorhaltekosten für notwendige Leistungen, die nicht kontinuierlich genutzt werden, in die Krankenhausfinanzierung einbezogen werden.
Die Verbände fordern, dass regionale Runde Tische eingerichtet werden, damit Entscheidungen über die Krankenhausstruktur Rückhalt bei der Bevölkerung finden. Die Bedarfsplanung müsse in den Regionen stattfinden; die Krankenhausplanung müsse Aufgabe der Länder bleiben.