"Jetzt liegt es an jedem einzelnen, Verantwortung zu übernehmen und zur Befriedung des Landes beizutragen", betonte der Bischof von Butembo-Beni, Melchisedec Sikuli Paluku, laut Radio Okapi (Sonntagabend).
Berichten zufolge hatte die einflussreiche Kongolesische Bischofskonferenz zu den Protestmärschen aufgerufen. Damit wolle man sich gegen die Rebellengruppe M23 wehren, die zuletzt mehrere Städte im Ostkongo erobert hatte. "Wir haben den Krieg satt", wird Bischof Dieudonne Uringi in der Provinz Ituri zitiert. In der Provinzhauptstadt Goma musste die Protestaktion aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.
Ende der "ruandischen Aggression" gefordert
Vergangene Woche beschuldigten Menschenrechtler und Diplomaten die "Bewegung vom 23. März", bei einem Massaker mindestens 50 Zivilisten getötet zu haben. Die Rebellen stehen im Verdacht, von der Regierung des Nachbarlandes Ruanda gelenkt und finanziert zu werden. Entsprechend forderten die Demonstranten am Sonntag auch ein Ende der "ruandischen Aggression".
Vor zwei Wochen hatten sich ostafrikanische Staats- und Regierungschefs bei einem Krisengipfel auf eine Waffenruhe verständigt. Die M23-Rebellen waren nicht Teil der Verhandlungen.
Stattdessen stellte man ihnen in Aussicht, den Frieden notfalls zu "erzwingen": Kenia und andere ostafrikanische Länder stellen derzeit eine regionale Eingreiftruppe für den Ostkongo zusammen.