Bei der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) am Samstag in Berlin sprachen der Würzburger Diözesanbischof Franz Jung und der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken, Michael Wolf, eine entsprechende Einladung aus.
Die 230 Delegierten des Laien-Dachverbands, der solche Christentreffen ausrichtet, nahm die Einladung einstimmig an. Nach Angaben des ZdK liegt das Einverständnis der Stadt Würzburg und der bayerischen Staatsregierung bereits vor.
"Offene und herzliche Gastgeberstadt"
"Ich freue mich aus ganzem Herzen, Sie zum 104. Deutschen Katholikentag in Würzburg einladen zu dürfen. Würzburg ist eine offene und herzliche Gastgeberstadt. Hier feiern wir ein Fest der Gemeinschaft, des Glaubens, der Vielfalt und des Diskurses", zitierte das Bistum Würzburg Bischof Jung.
Zuvor findet ein Katholikentag 2024 in Erfurt statt. Bei solchen mehrtägigen Veranstaltungen mit zehntausenden Teilnehmenden stehen Gottesdienste, Podien zu politischen und gesellschaftlichen Fragen sowie kulturelle Angebote auf dem Programm. Katholikentage gibt es in Deutschland seit 1848.
Wichtiger Ort für den Katholizismus
Der vorerst letzte Katholikentag in Würzburg fand 1907 statt. Wie Bischof Jung betonte, spielt die Stadt auch in weiterer Hinsicht eine wichtige Rolle für den Katholizismus in Deutschland. So habe die Deutsche Bischofskonferenz, das Gremium der katholischen Diözesan- und Weihbischöfe, dort mit einem ersten Treffen ihren Anfang genommen.
Zudem verwies Jung auf die Würzburger Synode (1971-1975), auf der die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) für Deutschland umgesetzt wurden. Der Diözesanrats-Vorsitzende Wolf betonte, der Katholikentag solle "den christlichen Glauben offen in die säkulare Welt hineintragen".