Wo es an Wachsamkeit fehle, bestehe die Gefahr, dass alles verloren gehe, warnte der Papst am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan. Es gehe dabei um die Geisteshaltung der Christen, die das endgültige Kommen des Herrn erwarteten.
Es reiche nicht aus, eine gute Entscheidung zu treffen. Der gute Jünger solle wachsam sein, allzeit bereit seine Pflicht zu tun, so Franziskus. Diese Wachsamkeit sei ein Zeichen der Demut, der Weisheit und stehe im Zentrum des christlichen Lebens.
Teilen mit Bedürftigen
Mit Blick auf das Weihnachtsfest empfahl Franziskus Sparsamkeit. "Feiern wir dieses Jahr ein einfacheres Weihnachten mit weniger Kosten. Helfen wir lieber dem ukrainischen Volk", appellierte der 85-Jährige. Die Menschen in den Kriegsgebieten litten, hungerten und frören. "Weihnachten ja, im Frieden mit dem Herrn, aber die Ukraine im Herzen", so seine Worte.
Zuvor hatte der Papst bereits die Adventszeit als Zeit des Teilens hervorgehoben. An die polnischen Gläubigen gewandt lobte er deren Hilfe für karitative Projekte, etwa der Caritas, und die Unterstützung für Kriegsopfer. In diesem Jahr müsse hier besonders die Ukraine bedacht werden.
"Ich ermutige euch, auch weiterhin mit den Bedürftigen zu teilen", sagte der Papst und rief zugleich zum Gebet um das "Geschenk des Friedens" auf, "den die Welt so sehr braucht".
Graffiti zum Geburtstag
Während der Generalaudienz wurde der Papst vom römischen Graffiti-Künstler Mauro Pallotta alias Maupal zu seinem bevorstehenden Geburtstag mit einem neuen Graffito beschenkt. Maupal überreichte das Bild dem bald 86-jährigen Argentinier persönlich. Franziskus feiert am 17. Dezember Geburtstag.
Maupal wurde durch ein Graffito in Rom international bekannt. Dieses zeigte Franziskus 2014 als "Superman". Seither hat er zahlreiche weitere Papst-Graffiti gesprüht, darunter den "ÖkoPapst" auf einem Tretroller mit wehender Soutane. Zuletzt wurden die Maupal-Graffiti in Assisi ausgestellt.
