Dies geht aus dem am Donnerstag in Trier vorgestellten Haushaltsplan für 2023 hervor.
Das erwartete Defizit fällt damit deutlich geringer aus als im laufenden Jahr mit 35,9 Millionen Euro und in 2021 mit 46,6 Millionen Euro. Die Rücklagen seien 2021 allerdings auf 217 Millionen gesunken.
Sparkonzept erarbeitet
Finanzdirektorin Kirsten Straus sprach von einem sehr kleinen Puffer, der in den kommenden Jahren gebraucht werde.
Mit einem kürzlich vorgestellten Sparkonzept will das Bistum ab 2026 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Weiter formuliert das Konzept für 2035 Zielbudgets, die umfangreiche Sparmaßnahmen erfordern.
Als konkrete Schritte kündigte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg für Januar ein Immobilienkonzept an, das Gemeinden bei Entscheidungen für oder gegen den Erhalt von Kirchen und Pfarrhäusern unterstützen soll. Es solle zunächst in einer Pilotphase von etwa fünf Pfarreien ausprobiert werden.
Weiter sagte der Generalvikar, er blicke trotz zahlreicher Krisen und Unwägbarkeiten zuversichtlich auf das kommende Jahr. Mit dem Sparkonzept würden zukunftssichere Strukturen geschaffen, die es ermöglichten, als Kirche im Bistum für Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen da zu sein, insbesondere für Notleidende.
Kirchensteuereinnahmen größter Posten
Konkret plant das Bistum für 2023 mit Einnahmen in Höhe von 446,6 Millionen Euro. Der größte Teil davon - 75 Prozent - sind mit 335,0 Millionen Euro Einnahmen aus der Kirchensteuer. Dem stehen erwartete Ausgaben in Höhe von 461,0 Millionen Euro gegenüber. Die beiden größten Ausgabenposten im geplanten Haushalt sind 198,2 Millionen Euro für Personalausgaben sowie 193,0 Millionen Euro für kirchliche Rechtsträger wie Schulen, Kitas, Kirchengemeinden, die Caritas. Die genauen Posten für Ausgaben und Einnahmen sind online auf der Bistumsseite einzusehen.