2023 werden vier katholische Schulen in Hamburg geschlossen

Wegen prekärer Finanzlage

In diesem Jahr werden vier der 20 katholischen Schulen in Hamburg endgültig geschlossen. Das Erzbistum hatte 2018 angekündigt, wegen seiner prekären Finanzlage bis zu acht seiner damals noch 21 Schulen in der Hansestadt zu schließen.

Katholische Schule / © Julia Steinbrech (KNA)
Katholische Schule / © Julia Steinbrech ( KNA )

Die Katholische Schule Altona, die Domschule Sankt Marien, die Katholische Schule Neugraben und die Franz-von-Assisi-Schule stellen zu Beginn der Sommerferien ihren Betrieb ein, wie ein Sprecher der Abteilung Schulen und Hochschule des Erzbistums am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte.

2021 hatte bereits die Katholische Schule Sankt Marien Eulenstraße ihre Tore geschlossen. 2025 soll das Niels-Stensen-Gymnasium folgen.

130 Millionen Euro investieren

Das Erzbistum hatte Anfang 2018 angekündigt, wegen seiner prekären Finanzlage bis zu 8 seiner damals noch 21 Schulen in der Hansestadt zu schließen. Nach Protesten und der Zusage von Sponsorengeldern wurde entschieden, nur sechs Standorte aufzugeben. Die betroffenen Schulen nehmen seither keine Neuanmeldungen mehr an; allerdings dürfen die verbliebenen Schüler noch ihre Abschlüsse machen. An den 15 Standorten, die bestehen bleiben, will die Diözese bis 2027 mehr als 130 Millionen Euro investieren.

Das Erzbistum ist weiterhin der größte private Schulträger in Hamburg. Aktuell besuchen nach Angaben der Diözese rund 6.500 Jungen und Mädchen eine der katholischen Schulen in der Hansestadt. 

Erzbistum Hamburg

Mariendom in Hamburg / © Maria Feck (KNA)
Mariendom in Hamburg / © Maria Feck ( KNA )

Die Fläche des Erzbistums Hamburg beträgt 32.520 Quadratkilometer, denn das Bistum umfasst drei Bundesländer: Hamburg (755 Quadratkilometer), Schleswig-Holstein (15.803 Quadratkilometer) und der Landesteil Mecklenburg (15.962 Quadratkilometer) des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Es ist damit das flächenmäßig größte Bistum in Deutschland. Dort leben insgesamt rund 364.500 Katholikinnen und Katholiken. Es ist gegliedert in 28 Pfarreien.

Quelle:
KNA