Früherer Nuntius Erwin Josef Ender in Münster beigesetzt

"Als Werkzeug Christi verstanden"

Der vor knapp vier Wochen verstorbene frühere Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Erwin Josef Ender, ist am Samstag in Münster auf dem Domherrenfriedhof beigesetzt worden.

Erzbischof Erwin Josef Ender / © Wolfgang Radtke (KNA)
Erzbischof Erwin Josef Ender / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Der Münsteraner Bischof Felix Genn würdigte in seiner Predigt Leben und Werk des katholischen Theologen, der 85 Jahre alt geworden war. "Sein Lebensziel war es, das Werk Gottes zu tun, Gott in seinem Leben wirken zu lassen", sagte Genn nach Bistumsangaben beim Requiem im Dom zu Münster. Dabei habe Ender sich immer als Werkzeug Christi verstanden. "Der innere Antrieb, Menschen für Christus zu gewinnen, blieb bei ihm bis zuletzt lebendig", betonte der Bischof.

Der 1937 geborene Ender war am 19. Dezember in Rom gestorben, wo er seit 2007 lebte. Der aus Schlesien stammende Kirchenmann hatte zu Lebzeiten den Wunsch geäußert, in Münster beerdigt zu werden, wie das Bistum erklärte. Ender war mit seiner Familie gegen Ende des Zweiten Weltkriegs vertrieben worden und danach in der Kleinstadt Lüdinghausen südwestlich von Münster aufgewachsen. Er studierte Theologie und Philosophie so auch in Münster sowie in Rom, wo er in das Collegium Germanicum aufgenommen wurde.

Ender empfing 1965 die Priesterweihe. Er arbeitete unter anderem im vatikanischen Staatssekretariat, wo er bis 1990 die deutschsprachige Abteilung leitete. 1990 wurde er zum Apostolischen Nuntius - also Papstbotschafter - im Sudan ernannt und empfing die Bischofsweihe. Weitere Stationen waren als Nuntius Somalia, Litauen, Lettland und Estland sowie die Tschechische Republik. Von 2003 bis 2007 war Ender Apostolischer Nuntius in Deutschland.

 

Quelle:
epd