Wiesemann teilt Kritik an Papst Franziskus zu Reformdebatten

Kein "elitärer Prozess"

Der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann unterstützt die Kritik des Bischofskonferenz-Vorsitzenden Georg Bätzing an Papst Franziskus. "Ich glaube, dass der Papst nicht so gut informiert ist", sagte Wiesemann am Montag in Speyer.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Karl-Heinz Wiesemann / © Harald Oppitz ( KNA )

Vergangene Woche hatte Bätzing den Papst für dessen Aussagen zum Reformvorhaben Synodaler Weg kritisiert. Entgegen der Meinung des Papstes sei die Reformdebatte kein "elitärer Prozess", so Wiesemann. Der Synodale Weg sei in einen weltweiten Prozess eingebunden; seine Beschlüsse seien "vollkommen im Rahmen des Kirchenrechts".

Im Dezember hatten die (Erz-)Bischöfe von Köln, Augsburg, Passau, Regensburg und Eichstätt eine Anfrage bezüglich geplanter Reformen an den Vatikan gerichtet. Innerhalb der Bischofskonferenz sei darüber vergangene Woche offen und ehrlich gesprochen worden, sagte Wiesemann. Ob der Brief der fünf Bischöfe "sehr glücklich war, müssen sie selbst entscheiden".

Brief aus dem Vatikan an die deutsche Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat auf ihrer Internetseite den Brief aus dem vatikanischen Staatssekretariat an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, veröffentlicht. In dem Brief mit Datum vom 16. Januar 2023 erteilen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und die Kurienkardinäle Luis Ladaria und Marc Ouellet dem "Synodalen Rat" eine Absage. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) dokumentiert den Wortlaut des Briefes in Auszügen:

 

Staatssekretariat

Aus dem Vatikan, am 16. Januar 2023

N. 2825/SdS/2023

 

Briefe schreiben (Symbolbild) / © Nikateos (shutterstock)
Briefe schreiben (Symbolbild) / © Nikateos ( shutterstock )
Quelle:
KNA