Dem Gottesdienst des Katholikenoberhaupts wohnen auch Anglikaner-Primas Justin Welby und Ian Greenshields als höchster Vertreter der schottischen reformierten Kirche bei.
Ökumenische Initiative
In einer beispiellosen ökumenischen Initiative hatten die drei mit ihrem Besuch auf ein Ende der Gewalt im mehrheitlich christlichen Südsudan gedrängt. Jahrzehntelange Konflikte, Vertreibung, Hunger und Folgen des Klimawandels haben den jüngsten Staat Afrikas zu einem Brennpunkt gleich mehrerer humanitärer Krisen werden lassen.
Die Messe findet beim Mausoleum des früheren Rebellenführers und anglikanischen Politikers John Garang (1945-2005) statt, der als Wegbereiter der Eigenstaatlichkeit des Südsudan gilt. Am gleichen Ort hatten die drei Kirchenführer am Vorabend die Einheit der Christen für Frieden und Versöhnung beschworen.
Vermittler zwischen Konfliktparteien
Mit dem Gottesdienst endet die am Dienstag begonnene 40. Auslandsreise des Papstes, die ihn zunächst in die Demokratische Republik Kongo führte. Am Nachmittag wird Franziskus im Vatikan zurückerwartet.
Sowohl die katholische als auch die anglikanische Kirche vermittelten wiederholt zwischen den Konfliktparteien im Südsudan. Eine gemeinsame Reise der Kirchenführer in das Land, das bis 1955 zum Britischen Weltreich gehörte, war schon 2017 geplant, musste aber zuerst aus Sicherheitsgründen und dann wegen gesundheitlicher Probleme des Papstes verschoben werden.