"Einer muss doch mal sagen, dass er einer der Köpfe in diesem System ist - und selbigen dann hinhalten", sagte der Bonner Theologe der "Neuen Osnabrücker Zeitung" nach Vorstellung der Untersuchung am Dienstag, 14. Februar.
Anlässlich der Studie legte das Ruhrbistum neue Zahlen vor: Demnach gingen in den vergangenen 65 Jahren rund 420 Meldungen zu Verdachtsfällen sexuellen Missbrauchs ein. Die Zahl der Beschuldigten beläuft sich auf 201 Personen.
Keine Lernkurve erkennbar
Lüdecke kritisierte, dass vordergründig über "Systemfehler" gesprochen werde: Ein Bistum als solches könne aber keine Fehler machen. "Verantwortlicher ist immer der Diözesanbischof."
Auch fragte der Kirchenrechtler an, ob Overbeck im Umgang mit Missbrauchsfällen immer richtig gehandelt habe: "Eine Lernkurve kann ich hier jedenfalls nicht erkennen."