Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Klartext reden – Ruhe finden – Friede sein

Am vergangenen Mittwoch war der Aschermittwoch und viele von uns haben sich das Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen oder Asche auf den Kopf streuen lassen. Erst eine Woche ist es her. Wie geht es Ihnen damit? Haben Sie den Start in die Fastenzeit gut hinbekommen? Gibt es ein paar Ideen, zu denen Sie sich entschlossen haben? Und haben Sie einen dieser Entschlüsse schon umgesetzt? Von Jörg Nottebaum von Misereor gibt es im Pfarrbriefservice einen sehr wortstarken Text, der mich sehr inspiriert hat und weshalb ich Ihnen diesen Text gern in den heutigen Tag mitgeben möchte. Er lautet:

"Jetzt mal Asche aufs Haupt und Klartext reden: Der leeren Worte sind genug. Jetzt mal Asche aufs Haupt und Ruhe finden: Der lauten Tage sind genug. Jetzt mal Asche aufs Haupt und Friede sein: Der Kriege weltweit sind genug. Jetzt mal Asche aufs Haupt und Veränderung wagen: Der alten Zöpfe sind genug. Jetzt mal Asche aufs Haupt und Segen leben: Der göttlichen Kräfte sind genug. Jetzt mal Asche aufs Haupt und Hand aufs Herz: Umkehren geht."

Klartext reden ist der erste Vorschlag. Viel drumherum reden ärgert in jeglicher Situation. Man kennt schon zu viele Leute, die unglaublich viel und eloquent reden können, ohne etwas zu sagen. Ob in Politik, Kirche oder Gesellschaft, ist das ärgerlich. Dann ist für uns heute dran, wenn wir reden, auch etwas zu sagen. Klartext reden in dem Bereich, in dem wir tätig sind. In Familie, Berufsalltag, Gemeinde, Kirche und so weiter.

Auch der zweite Tipp: Ruhe finden, ist eine gute Idee. Zu spüren, wann es Zeit ist, die Laustärke des Alltags runterzudrehen, eine Pause einzulegen um innen und außen zur Ruhe zu kommen, ist eine Notwendigkeit, wenn ich vom Karussell des Alltags abspringen will, ehe es mich abwirft.

Friede sein, als dritter Hinweis, klingt in unseren Tagen der weltweiten Kriege fast banal. Aber über die Jahrtausende steht in den Texten der Bibel und vieler anderer Kulturen: nur wenn alle Menschen Frieden im Herzen tragen, kann es Frieden untereinander geben. "Ach Schwester, jetzt träumen sie aber"

Das mag sein, aber Klartext reden, Ruhe finden und Friede sein, ist kein Traum, sondern harte Arbeit für heute.

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