Das Katholische Büro NRW hat in Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen in der Kirche den Willen zu Transparenz und Aufklärung bekräftigt. "Zentral ist, dass Betroffene gehört und ihnen Glaube geschenkt wird. Es braucht eine transparente, konsequente und schonungslose Aufklärung der Tatkomplexe und einen konsequenten Umgang mit den Beschuldigten", hieß es in der Stellungnahme des Katholischen Büros, die am Donnerstag bei einer Anhörung der Kinderschutz-Kommission im Düsseldorfer Landtag vorgelegt wurde.
Die Anhörung fand auf Antrag der SPD-Fraktion statt. Die SPD fordert unter anderem einen Landesbeauftragten für die Belange von Kinderschutz und Kinderrechten sowie die Einrichtung einer unabhängigen Kommission, die den sexuellen Kindesmissbrauch "im kirchlichen Kontext in NRW" untersucht.
Das Katholische Büro NRW verwies mit Blick auf die ausgezahlten oder noch zu zahlenden Anerkennungsleistungen darauf, dass seit 2021 mehr 1.800 Anträge von der zuständigen Kommission bearbeitet wurden.
Gut 200 Anträge seien noch in der Bearbeitung. Etwa 40 Millionen Euro wurden bislang an Betroffene insgesamt ausgezahlt. Bei allem, was die Kirche in den Bereichen Prävention, Intervention, Aufarbeitung und Anerkennung mache, müsse es um die Betroffenen gehen, nicht um die Kirche, betonte das Katholische Büro. (epd / 02.03.2023)