Zahl der Katholiken ist weltweit gestiegen

Zuwachs vor allem in Afrika

Die Zahl der Katholiken weltweit ist gestiegen. Demnach gab es im Jahr 2021 rund 1,378 Milliarden Katholiken. Das entspricht einer Steigerung um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Fast die Hälfte aller Katholiken lebt in Amerika.

Ein kleiner Junge schwenkt ein Weihrauchfass bei einer Messe mit Kardinal Dieudonne Nzapalainga (nicht im Bild), Erzbischof von Bangui / © Jean-Matthieu Gautier (KNA)
Ein kleiner Junge schwenkt ein Weihrauchfass bei einer Messe mit Kardinal Dieudonne Nzapalainga (nicht im Bild), Erzbischof von Bangui / © Jean-Matthieu Gautier ( KNA )

Das Portal Vatican News berichtete dies am Samstag und bezieht sich dabei auf Zahlen aus dem gerade veröffentlichten Statistischen Jahrbuch des Vatikans. Demnach stieg vor allem die Zahl der Katholiken in Afrika um über 3 Prozent, in Asien und Amerika leicht um etwa 1 Prozent, in Europa blieben die Zahlen nahezu unverändert.

Brasilien bleibt Land mit den meisten Katholiken

Der Anteil der Katholiken an der Weltbevölkerung lag bei knapp 17,7 Prozent. In Europa stellten sie 39,6 Prozent der Bewohner. Fast die Hälfte (48 Prozent) aller Katholiken der Welt leben in Amerika - davon 75 Prozent in Südamerika und 27 Prozent allein in Brasilien. Brasilien bleibt damit das Land mit der höchsten Katholikenzahl weltweit: 180 Millionen Brasilianer sind katholisch.

Die Zahl der Kleriker lag nach den Angaben aus dem Vatikan Ende 2021 bei 462.388 Personen weltweit; das war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um knapp 0,4 Prozent. Die Zahl der Priester (407.872) sank leicht; bei Ordenspriestern war der Rückgang überproportional. Während in Europa und Amerika die Priesterzahlen zurückgehen, steigen sie in Afrika und Asien deutlich. Dennoch lebten Ende 2021 39,3 Prozent aller Priester in Europa.

Kirche in Brasilien

Mit geschätzt rund 125 Millionen Katholiken (nach offiziellen Taufzahlen des Vatikan 171 Millionen) ist Brasilien das größte katholisch geprägte Land der Welt. Angesichts enormer sozialer Gegensätze ist das Engagement der Kirche für Arme und Entrechtete weithin anerkannt; Brasilien ist einer der Ausgangspunkte der sogenannten Theologie der Befreiung. Zugleich macht der katholischen Kirche eine wachsende Zahl protestantischer und evangelikaler Kirchen und Sekten ihre Rolle streitig.

Mann in Brasilien im Gebet / © Leo Correa (dpa)
Mann in Brasilien im Gebet / © Leo Correa ( dpa )
Quelle:
KNA