Wochenimpuls: Schönen Sonntag sagt Susanne

Das Salz der Erde

Wer sein Süppchen kocht, nimmt irgendwann einen Löffel, probiert, greift zu den Gewürzen und streut zum Beispiel noch ein bisschen Salz in die Suppe. Wir alle wissen: auf das richtige Maß kommt es an. Auf das jeweils passende. Das ist beim Würzen so und auch im sonstigen Leben.

Am Kochtopf wird direkt klar, warum es wichtig es ist, das richtige Maß zu treffen: Zu viel Salz versalzt die Suppe, zu wenig macht sie fad und öde.

Das richtige Maß zu treffen, ist auch unser Auftrag als Christinnen und Christen. In der Bergpredigt heißt es: "Ihr seid das Salz der Erde."

Da können wir uns ruhig ab und an mal fragen, ob wir noch salzig genug sind. Ob die Dosierung noch stimmt. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Ich verstehe das so: Mit der Frohen Botschaft müssen wir niemandem auf den Keks gehen. Aber sie an den passenden Stellen geschickt einbringen, das macht Sinn.

Wenn ich höre, "ihr seid das Salz der Erde", kommt mir auch in den Sinn, dass Salz sich nicht selbst genügt, sondern fast immer mit anderen Zutaten zusammen schmeckt und uns nährt. Auch in diesem Sinne ist der Vergleich "ihr seid das Salz der Erde" passend.

Und genau genommen, ist das auch kein Auftrag in der Bergpredigt, sondern eine Feststellung. Ihr seid das… - Machen wir was draus!

Schönen Sonntag!

Ihre Susanne Becker-Huberti

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