Neun Religionsgemeinschaften beteiligen sich an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Die an rund 2.000 religiösen Feiern und Zeremonien Beteiligten stimmten darin überein, dass Rassismus und Gewalt mit religiösen Werten nicht vereinbar seien, teilte die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Darmstadt am Montag mit. An den bis 2. April dauernden UN-Wochen beteiligten sich Angehörige der alevitischen, buddhistischen, christlichen, jesidischen, hinduistischen, jüdischen und muslimischen Religionsgemeinschaften sowie der Bahai- und der Sikh-Religion.
"Religionen müssen Vorreiter sein. Alle Religionen sind gefordert, sich für Menschlichkeit zu engagieren", sagte Ihsan Dilber, Vorsitzender des Landesverbandes der Alevitischen Gemeinden in Hessen, nach Angaben der Stiftung. Tsunma Konchok Jinpa Chodron, Ratsmitglied der Deutschen Buddhistischen Union, ergänzte: "Die Gastfreundschaft nimmt in allen Religionen und Traditionen einen hohen Stellenwert ein. Wir laden ein und öffnen damit eine Tür zu unserer Welt - und erfahren dabei etwas mehr über die uns fremde Welt".
Während nach Angaben der Stiftung vor einigen Jahren noch zehn jüdische Persönlichkeiten bei Freitagsgebeten zu Moscheegemeinden sprachen, gebe es in diesem Jahr in keiner muslimischen Gemeinde eine solche Veranstaltung. Die für die koordinierenden Aufgaben erforderliche halbe Stelle habe in diesem Jahr nicht finanziert werden können, sagte das Vorstandsmitglied Jürgen Micksch. Die zentralen religiösen Feiern während der UN-Wochen finden vom 23. bis 26. März in Augsburg statt. (epd/22.03.2023)