Lübecker Kreuzweg will wieder Zeichen für Frieden setzen

"Bedrohung. Mut. Frieden"

Der diesjährige ökumenische Lübecker Kreuzweg am Karfreitag will erneut ein Zeichen für Frieden setzen. "Bedrohung. Mut. Frieden" lautet das Motto, wie katholische und evangelische Kirche am Dienstag mitteilten.

Stefan Heße (l.), Erzbischof von Hamburg, spricht an der letzten Station des ökumenischen Lübecker Kreuzweg für Frieden in der Ukraine am 15. April 2022 in Lübeck. Kirsten Fehrs (2.v.l.), Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche. / © Marco Heinen (KNA)
Stefan Heße (l.), Erzbischof von Hamburg, spricht an der letzten Station des ökumenischen Lübecker Kreuzweg für Frieden in der Ukraine am 15. April 2022 in Lübeck. Kirsten Fehrs (2.v.l.), Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche. / © Marco Heinen ( KNA )

Erwartet werden Hunderte Gläubige, die mit einem Holzkreuz durch die Altstadt ziehen und an fünf Stationen an das Leiden und Sterben Jesu erinnern. Start ist um 10.00 Uhr an der Jakobi-Kirche. Bereits im vergangenen Jahr stand der Krieg in der Ukraine im Mittelpunkt des Kreuzwegs.

Ansprachen halten unter anderen der katholische Erzbischof Stefan Heße und die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs. Auch der frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm (SPD), die Hamburger Generalkonsulin der Ukraine, Irina Tybinka, und die Enkelin des Lübecker Märtyrers Karl Friedrich Stellbrink, Anke Laumayer, wirken mit. 

Deutschlands wohl ältester Kreuzweg geriet in Vergessenheit

Der Lübecker Kreuzweg wurde Ende des 15. Jahrhunderts angelegt. Deutschlands wohl ältester Kreuzweg geriet nach der Reformationszeit in Vergessenheit. Seit 1994 wird er wieder jährlich gegangen, seit 2002 in ökumenischer Gemeinsamkeit. Der Kreuzweg ist wie die "Via dolorosa" in Jerusalem 1.650 Meter lang und führt von der Jakobi-Kirche in der Altstadt zum sogenannten Jerusalemsberg außerhalb der Innenstadt.

Kreuzweg Jesu

In Passionspielen wird der Kreuzweg Jesu nachgespielt. Der Kreuzweg erinnert an das Leiden und Sterben Jesu. Dabei handelt es sich um einen Wallfahrtsweg, bei dem der Beter den einzelnen Stationen des Weges Jesu von der Verurteilung bis zum Kreuzestod folgt. Der Begriff meint auch eine Andachtsform, bei der der Beter den Leidensweg innerlich nachvollzieht.

Kreuzweg: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen (KNA)
Kreuzweg: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen / ( KNA )
Quelle:
KNA