Kirchen feiern Eröffnung der Bundesgartenschau in Mannheim

Mehr Naturschutz

Mit einem Gottesdienst haben die beiden großen Kirchen ihren "MöglichkeitsGarten" auf der Bundesgartenschau in Mannheim eröffnet. Im Grundriss einer Kathedrale gepflanzt, soll das Miteinander von Natur und Kultur gezeigt werden.

Start der Bundesgartenschau in Mannheim 2023. / © Uwe Anspach (dpa)
Start der Bundesgartenschau in Mannheim 2023. / © Uwe Anspach ( dpa )

Es gehe darum, die Natur zu achten und das Leben zu schützen, sagte der evangelische Mannheimer Dekan Ralph Hartmann in seiner Predigt laut Redemanuskript. Doch statt den "schönen Garten Gottes" zu erhalten, beuteten die Menschen die Natur aus und zerstörten sie, als ob sie unbegrenzt verfügbar sei.

Vom 14. April bis 8. Oktober geht es auf der BUGA23 in Mannheim auf rund 100 Hektar um die Leitthemen Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung.

Grundriss einer Kathedrale

Hartmann bezeichnete die Frage nach einer lebenswerten Zukunft als essenzielle Aufgabe dieses Jahrzehnts. Der Kirchengarten mit dem Grundriss einer Kathedrale solle ein gelingendes Miteinander von Natur und Kultur zeigen. Die Botschaft sei, dass Gott ein großes Vertrauen in die Menschen setzte, indem er sie zu Gärtnerinnen und Gärtnern in seinem Garten gemacht habe.

Der katholische Mannheimer Dekan, Karl Jung, sagte laut Manuskript, dass es bei der Bundesgartenschau darum gehe, heute mit neuen Lebensentwürfen und Schöpfungsideen zu beginnen. Er verwies dabei auf die Bergpredigt in der Bibel, deren Botschaft laute: "Sorgt euch um das Heute, damit morgen werden kann!"

"Gemeinsame Zukunft in Gottes Welt"

Pfarrerin Nina Roller, Gemeindereferentin Barbara Kraus und Projektkoordinatorin Valentina Ingmanns, erklärten laut Manuskript, dass der Kirchengarten für die Verantwortlichen der Kirchen ein Ort der Begegnung und der "Einsichten für eine gute gemeinsame Zukunft in Gottes Welt" sein soll. "Hier zeigen und erleben wir zusammen, was uns Zuversicht gibt", sagten sie.

Insgesamt planen die Kirchen im 700 Quadratmeter großen "MöglichkeitsGarten" rund 500 Veranstaltungen. Eine im Jahr 1755 gegossene Glocke soll bis zum 8. Oktober täglich für Frieden erklingen. In der ersten Wochen ist etwa ein interreligiöses
Friedensgebet mit dem "Forum der Religionen Mannheim" geplant.

Über eine Million Blumenzwiebeln

Nach 1975 ist die Ausstellung das zweite Mal in Mannheim. Bis zum 8. Oktober werden mehr als zwei Millionen Gäste erwartet.

Die zwei Standorte, der historische Luisenpark und das ehemalige Spinelli-Militärgelände, sind durch eine zwei Kilometer lange Seilbahn verbunden. Bislang wurden mehr als 1,3 Millionen Blumenzwiebeln gesetzt und rund 217.000 Frühlingsblumen gepflanzt.
 

Quelle:
epd