Die Räume befinden sich in der Benediktinerabtei San Giorgio Maggiore in Venedig, sagte der Kurator des vatikanischen Beitrags, Roberto Cremascoli, am Dienstag vor Journalisten im Vatikan.
Inspiriert sei das Projekt "Soziale Freundschaft: Gartenbegegnungen" von der nun zehnjährigen Amtszeit von Papst Franziskus sowie von seinen Lehrschreiben "Laudato si" und "Fratelli tutti". Darin geht es um die Begriffe der "ganzheitlichen Ökologie" und der "sozialen Freundschaft".
Der Garten der Benediktinerabtei wurde laut Cremascoli neu geordnet. Besucherinnen und Besucher erwartet ein Rundgang vorbei an Gemüsegärten, einem Hühnerstall und neu angelegten Ruhebereichen. Für die Arbeiten seien wiederverwertete Materialien benutzt worden, so der Architekt.
Der Garten solle sowohl Begegnung als auch Reflexion ermöglichen und zu "einem Ort der Pausen, einem Ort der Stille" werden. In den Ausstellungsräumen der Benediktinerabtei ist zudem die Installation "O Encontro" des portugiesischen Architekten Alvaro Siza zu sehen. Die Ausstellung ist vom 20. Mai bis zum 26. November zu sehen.
Franziskus setzte sich für eine Kultur der Begegnung ein
Die Amtszeit von Papst Franziskus und die gegenwärtige Architektur träten in dem Projekt in einen Dialog und vereinten sich zu einer Vision einer besseren Zukunft, sagte der Leiter der Vatikanbehörde für Bildung und Kultur, Kardinal Jose Tolentino de Mendonca. In seinen Lehrschreiben setze sich Franziskus für eine Kultur der Begegnung sowie für eine gerechtere Zukunft ein.
Architekturbiennale unter dem Motto "Zukunftslabor"
Die 18. Architekturbiennale in Venedig findet vom 20. Mai bis zum 26. November unter dem Motto "Zukunftslabor" statt. Wie ihr Gegenstück im Kunstbereich gilt sie als eine der wichtigsten internationalen Ausstellungen.
Erstmals hatte der Vatikan 2018 an der Architektur-Biennale mit dem Projekt "Vatican Chapels" teilgenommen: Auf einem zwei Hektar großen Grundstück auf der Insel San Giorgio Maggiore waren zehn Kapellen von renommierten Architekten wie Norman Foster, Eduardo Souto de Moura und Terunobu Fujimori zu sehen. An der Architektur-Biennale 2021 beteiligte sich der Vatikan nicht.
