"Wort zum Sonntag" kommt vor Eurovision Song Contest

"Keine Kühlschrankpause"

Der "Wort zum Sonntag"-Sprecher Benedikt Welter will die Zuschauer am Samstag vor dem Finale des Eurovision Song Contest mit einer guten Geschichte anrühren. Bei seiner Rede geht er auch auf den deutschen Act "Lord of the Lost" ein.

Das Poster des Eurovision Song Contests  2023 in Liverpool, Vereinigtes Königreich / © Alexey Fedorenko (shutterstock)
Das Poster des Eurovision Song Contests 2023 in Liverpool, Vereinigtes Königreich / © Alexey Fedorenko ( shutterstock )

"Ich möchte schon organisch in dieses ESC-Klima eintauchen, so dass man schon merkt, ich weiß, was der ESC ist, und dass ich 'Lord of the Lost' kenne. Es wäre schön, die Leute davon abzuhalten, die Zeit nicht als verlängerte Kühlschrank- und Knabberauffüllpause zu nutzen", sagte der Trierer Domkapitular dem "Trierischen Volksfreund".

Die Band Lord Of The Lost tritt 2023 für Deutschland in Liverpool an / © Rolf Vennenbernd (dpa)
Die Band Lord Of The Lost tritt 2023 für Deutschland in Liverpool an / © Rolf Vennenbernd ( dpa )

Vielmehr sei das "Wort zum Sonntag" vor der Show "noch mal die optimale Gelegenheit, sich religiös geschmeidig umspielen zu lassen, um anschließend eine gute Party rocken zu können".

Großes gemischtes Publikum

Welter spricht am Samstag nach der Vorab-Show und fünf Minuten vor der Live-Übertragung des Finales zum Eurovision Song Contest um 20.55 Uhr das "Wort zum Sonntag" in der ARD - wohl vor Millionen Zuschauern und sehr gemischtem Publikum. Das Thema lautet "Gott der Verlorenen".

Gesendet werde aus einem Musikalienladen "zwischen Schlagzeug und Bongos", so Welter. Die Rock-Band "Lord of the Lost" vertritt Deutschland in diesem Jahr bei der weltweit beachteten Fernseh-Musik-Show.

Deutsche Band als Vorlage

Auf sie will Welter in seiner Ansprache auch eingehen und eine Geschichte aus Hamburg erzählen, wo die Band herkommt. "Wenn man 'Lord of the Lost' für ein Wort zum Sonntag nicht nutzt, ist das wie im Fußball ein Stürmer vor dem leeren Tor, der nicht trifft", so Welter.

Sehr viele Menschen seien "auf der Seite der Verlorenen unterwegs" und setzten sich dafür ein, dass Menschen am Rande der Gesellschaft ihre Würde wiederfinden könnten, sagte Welter, der auch Vorsitzender des Caritasverbandes der Diözese Trier ist. Er selbst sei seit langem ein leidenschaftlicher Fan der Band Metallica und möge es, dass die Gruppe gesellschaftliche Themen aufgreife.

"Eine gute Heavy-Metal-Band hat immer auch etwas zu erzählen."

"Das Wort zum Sonntag"

"Das Wort zum Sonntag" ist nach der "Tagesschau" die zweitälteste Sendung im deutschen Fernsehen. Das Format wurde erstmals am 8. Mai 1954 ausgestrahlt und ist seither jeden Samstag in der ARD zu sehen. Rund 300 Sprecher traten bei über 2.600 Sendungen auf. Die prominentesten waren 1987 Papst Johannes Paul II. und 2011 Papst Benedikt XVI. vor ihren jeweiligen Deutschland-Besuchen.

Logo Wort zum Sonntag (ARD) / © Matthias Greve (KNA)
Logo Wort zum Sonntag (ARD) / © Matthias Greve ( KNA )

 

Quelle:
KNA