Dom-­Eremitin

Elisabeth Beckers

Nach einem bewegten Berufsleben verbringt Elisabeth Beckers ihren Ruhestand am Ikenberg neben dem Paderborner Dom und engagiert sich für Obdachlose und Suchtkranke sowie als Exerzitienbegleiterin, geistliche Begleiterin und Lektorin.

Elisabeth Beckers / © privat
Elisabeth Beckers / © privat

Seit vielen Jahren sieht sich Elisabeth Beckers auf einem kontemplativen Weg – immer wieder zieht sie sich in die Stille zurück. Mitten in der Stadt lebt sie als Eremitin, wo der Dom ihr Zuhause, Rückzugsort und zugleich Tätigkeitsfeld der Nächstenliebe ist.

Ihren ursprünglich erlernten Beruf der Erzieherin hatten mehr oder weniger ihre Eltern ausgesucht. Diesen Beruf übte sie aus, war Kindergartenleiterin, schließlich Kurleiterin und Beauftragte für das Qualitätsmanagement in einem Mutter-Kind-Kurheim. Nach einer Ausbildung zur systemischen Beraterin für Familien, Paare und Organisationen wurde Elisabeth Beckers Leiterin einer Kontakt- und Beratungsstelle für psychisch kranke Menschen. Zudem bildete sich die Mutter von zwei Söhnen weiter zur Exerzitien-Beglei-terin und Geistlichen Begleiterin. Dabei folgte sie ihrem Bestreben, den eige-nen Horizont zu erweitern und den ihr anvertrauten Menschen eine Welt zu ermöglichen, die ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechen. Elisabeth Beckers war und ist immer neugierig auf die Geschichten der Menschen am Rande der Gesellschaft: „Jeder, dem ich begegne, ist für mich einmalig. Ich frage nicht, sondern ich höre auf das, was Menschen mir anvertrauen.“

Beim Betrachten eines Bibeltextes sind ihr die Aussage und das Gefühl hinter dem Geschriebenem wichtig – es gilt, den Inhalt des Textes zu verstehen, um dann in die Tiefe zu gelangen. Von dort wirkt es in ihr Alltagsleben hinein, dort erfährt es die praktische Umsetzung.

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