Kölner Dompropst ruft zur Stärkung des Glaubens auf

"Nicht vermiesen lassen"

Der Kölner Dompropst Guido Assmann hat dazu aufgerufen, sich in bestimmten Momenten im Glauben bestärken zu lassen. Das diene dazu, im Alltag bestehen zu können, wo es manchmal alles andere als einfach sei.

Msgr. Guido Assmann ist seit September 2020 Dompropst in Köln / © Beatrice Tomasetti (DR)
Msgr. Guido Assmann ist seit September 2020 Dompropst in Köln / © Beatrice Tomasetti ( DR )

"Lasst uns drei Hütten bauen", begann Dompropst Assmann seine Predigt am Sonntag im Kölner Dom und nahm damit den Wunsch des Apostels Petrus aus dem Evangelium des Festtags auf. Wenn es doch immer so schön wäre wie im Augenblick. "Aber wir wissen, dass es nicht immer so bleiben kann." – Wer im Evangelium etwas weiter nach vorne blättere, der könne nachlesen, dass Jesus davon spricht, dass es Verfolgung geben und dass er ans Kreuz geschlagen werde.

Ärgernisse auch in der Kirche

"Aber Jesus lässt seine Jünger nicht in dieser Ankündigung, sondern er gibt ihnen Hoffnung", erinnert Assmann an die Worte des Herrn. Jesus werde nicht umsonst als Menschensohn bezeichnet. Schon in der ersten Lesung aus dem Buch Daniel werde auf diesen Menschensohn hingewiesen, der in Jesus Christus Wirklichkeit geworden ist.

Eine solche Stärkung, wie sie Jesus seinen Jüngern bei seiner Verklärung mit auf den Weg gibt, die erlebten zur Zeit viele Jugendliche in Lissabon beim Weltjugendtag. Wir alle brauchten solche Momente, so der Dompropst, um so gestärkt wieder in den Alltag zurückzukehren. Dieser sei leider auch von vielen Ärgernissen in der Kirche, aber auch von vielem Schönen geprägt. "Lasst uns unseren Glauben nicht vermiesen", rief Assmann dem entgegen.

Sonntäglicher Gottesdienst als Stärkung

Auch der sonntägliche Gottesdienst mit seiner Musik sei eine solche Stärkung. Zum Ende zitierte Assmann aus der Präfation des Festes, wo es heißt, dass Jesus seine Jüngern Kraft gab, das Ärgernis des Kreuzes zu tragen und der ganzen Kirche die Hoffnung schenkte, "vereint mit ihrem Haupt die ewige Verklärung zu empfangen". "Welch wunderbare Hoffnung, die uns gegeben ist", schloss der Dompropst seine Predigt.

DOMRADIO.DE übertrug am Fest der Verklärung des Herrn das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Dompropst Guido Assmann. Es sang die Domkantorei Köln unter der Leitung von Winfried Krane unter anderem die "Missa brevis" von Giovanni Pierluigi da Palestrina. Die Orgel spielte Simon Schuttemeier.

Quelle:
DR