Das bestätigte die Anklagebehörde am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Ihnen wird unter anderem falsche Verdächtigung und Verleumdung vorgeworfen.
Zu den Anzeigenden zählt der ehemalige Domkapitular und Kunstreferent des Bistums, Jürgen Lenssen. Dieser sieht seinen Ruf nachhaltig geschädigt.
Laut Oberstaatsanwalt Tobias Knahn steht die Aufklärung des Sachverhalts noch ganz am Anfang. Zudem sei seine Behörde von Gesetzes wegen gehalten, sowohl be- als auch entlastende Umstände zu ermitteln.
Streit um Geschäfte mit Immobilien und Kunstwerken
Hintergrund der Anschuldigungen ist ein seit fünf Jahren auch vor Gericht ausgetragener Streit um Geschäfte mit Immobilien und Kunstwerken. Lenssen und ein weiterer Anzeigeerstatter, eine frühere Führungskraft des Bistums, mussten sich in diesem Zusammenhang einer Anklage wegen des Verdachts der Untreue erwehren. Die Strafverfahren wurden eingestellt. Zivilrechtlich gibt es noch offene Fragen.
Versuche einer außergerichtlichen Einigung sind bisher gescheitert.
Die Anzeigeerstatter sehen sich von der Bistumsleitung zu Unrecht seit Jahren öffentlich verfolgt und verlangen unter anderem eine Entschuldigung. Weder das Bistum noch der von ihm beauftragte Rechtsanwalt wollten sich am Montag zu der Angelegenheit äußern.