Sogenannte invasive Arten sind einem internationalen Bericht zufolge ein massiv unterschätztes Problem und verursachen Kosten von mehreren Hundert Milliarden Euro im Jahr. Solche Tiere und Pflanzen, die sich in Gebieten außerhalb ihrer Heimat ausbreiten und dort eine Gefahr für die heimische Flora und Fauna darstellen, gelten als eine der Hauptursachen für den weltweiten Artenrückgang. Der Bericht wurde am 4. September 2023 von dem in Bonn angesiedelten Weltbiodiversitätsrat (IPBES) veröffentlicht.
In Zukunft mehr invasive Arten
Gebietsfremde Arten wurden zum Teil absichtlich in einer neuen Region angesiedelt, oder sie wurden versehentlich eingeschleppt. Da immer mehr Menschen reisen und immer größere Warenströme ausgetauscht werden, dürfte das Problem in Zukunft noch zunehmen.
86 Expertinnen und Experten aus 49 Ländern haben an dem Bericht vier Jahre gearbeitet. Insgesamt sind vorsichtigen Schätzungen zufolge mittlerweile 37 000 gebietsfremde Arten durch das Einwirken des Menschen aus ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in andere Regionen gebracht worden. Etwa 3500 dieser Arten richten Schäden an – sie sind die invasiven Arten. Die jährlichen wirtschaftlichen Kosten betrugen dem Bericht zufolge im Jahr 2019 423 Milliarden Dollar (392 Milliarden Euro). (Quelle: dpa/4.9.2023)