"Ob Werbung und Wirklichkeit in jedem Fall übereinstimmen, darf bei manchen Anbietern durchaus bezweifelt werden", heißt es in einem Ratgeber der Verbraucherzentrale NRW. Der Namenszusatz "Discount" allein bürge nicht für Preisgünstiges und Preiswürdigkeit.
Die Experten raten, vor der Beauftragung eines Bestatters einen schriftlichen Kostenvoranschlag anzufordern. Auch sollten Verbraucher nachfragen, welche notwendigen und gewünschten Leistungen gesondert berechnet werden. "Seriöse Bestatter haben kein Problem damit, Ihnen Preise vorab zu nennen." Vorsicht sei auch bei Pauschalangeboten geboten. Sie würden manchmal dazu dienen, Einzelleistungen zu verschleiern.
Große Preisunterschiede
Konkrete Preise für die Dienste eines Bestatters zu nennen, ist dem Ratgeber zufolge schwierig. In kaum einer anderen Branche seien so große Preisunterschiede finden. So lägen die Kosten für einen Sarg für eine Erdbestattung je nach Material und Ausstattung zwischen 500 und 3.500 Euro. Ein einfacher Sarg für eine Feuerbestattung könne mit 400 bis 1.600 Euro zu Buche schlagen, eine Urne mit 90 bis 400 Euro.
Insgesamt kostet eine "einfache" Beerdigung den Verbraucherschützern zufolge mindestens rund 3.000 Euro. Im Schnitt gehe man von 4.000 Euro aus. Doch auch Begräbniskosten von mehr als 10.000 Euro kämen heutzutage durchaus vor. In dieser Gesamtsumme sind neben den Kosten für den Bestatter auch die Gebühr für die Leichenschau, kommunale oder kirchliche Abgaben und private Kosten wie etwa für Todesanzeige, Trauerbriefe und Blumen enthalten.
Der Ratgeber "Was tun, wenn jemand stirbt?" erklärt, was bei einem Todesfall alles zu tun und zu beachten ist. Er kostet als Print-Exemplar 16,90 Euro und als E-Book 13,99 Euro und ist bei den Verbraucherzentralen und im Buchhandel erhältlich.