Bischof würdigt China-Vatikan-Abkommen

Zur Förderung der Einheit

Der chinesische Bischof Anton Yao Shun hat das Abkommen zwischen Vatikan und Volksrepublik zu Bischofsernennungen gewürdigt. Es sei auch hilfreich für die Verbesserung der Beziehungen zwischen China und dem Heiligen Stuhl.

Kruzifix in katholischer Kirche in China / © Katharina Ebel (KNA)
Kruzifix in katholischer Kirche in China / © Katharina Ebel ( KNA )

Das sagte der Bischof von Jining in der autonomen Region Innere Mongolei in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem vatikanischen Pressedienst Fides.

Das Abkommen fördere die Einheit zwischen der Kirche in China und der Weltkirche und erleichtere die Seelsorge und Verkündigung des Evangeliums der Kirche in China.

Zusammenarbeit soll schon lange verbessert werden

Zu China unterhält der Vatikan keine diplomatischen Beziehungen, versucht aber seit Jahren, die Zusammenarbeit mit Peking zu verbessern - demnach auch zum Wohle der Katholiken im Land. Seit 2018 besteht ein geheimes Abkommen zur Ernennung von Bischöfen zwischen dem Heiligen Stuhl und Peking.

Zweimal, jeweils im Oktober 2020 und 2022, wurde es bislang verlängert. Yao Shun ist der erste Bischof, der nach Abschluss des Abkommens geweiht wurde. Kritiker bezweifeln, dass das Abkommen die Situation der katholischen Minderheit in China verbessert.

Zahlen zur katholischen Kirche in China

Das kommunistisch regierte Riesenland China ist multireligiös. Laut dem China-Zentrum in Sankt Augustin bei Bonn sind seine fünf offiziell anerkannten Religionsgemeinschaften der Buddhismus, Daoismus, Islam, Protestantismus und Katholizismus. Von den 1,4 Milliarden Chinesen sind rund 185 Millionen Buddhisten, etwa 23 Millionen zählen sich zum Islam, zum Protestantismus ca. 38 bis 60 Millionen; ca. 10 Millionen sind Katholiken. Die Zahl der Anhänger des Daoismus ist nicht feststellbar.

Zwei junge Männer, ein Seminarist und ein Sängerknabe, sitzen auf Stühlen während einer Messe am 13. Januar 2019 in der Kirche Xishiku in Peking. / © Gilles Sabrie (KNA)
Zwei junge Männer, ein Seminarist und ein Sängerknabe, sitzen auf Stühlen während einer Messe am 13. Januar 2019 in der Kirche Xishiku in Peking. / © Gilles Sabrie ( KNA )
Quelle:
KNA