Nach UN-Angaben sind am Samstag mehrere Tankwagen mit rund 120.000 Litern Diesel im Gazastreifen angekommen. Israel hatte tags zuvor beschlossen, regelmäßige Treibstofflieferungen für humanitäre Zwecke zuzulassen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk für Palästinenser (UNRWA) bemängelte indes, dass die gelieferte Menge bei weitem nicht genug sei. Sie reiche lediglich aus, um die Hälfte des täglichen Mindestbedarfs zu decken.
Entsalzungsanlagen, Abwasserpumpen, Krankenhäuser, Hilfsfahrzeuge, Bäckereien und Kommunikationsnetze könnten so nicht zuverlässig betrieben werden, kritisierten die UN-Helfer. "Wir fordern eine angemessene, regelmäßige und bedingungslose Lieferung von Treibstoff, um alle unsere lebenswichtigen Aktivitäten im Gazastreifen aufrechtzuerhalten."
Am Mittwoch war erstmals seit Beginn des Nahost-Kriegs am 7. Oktober wieder ein Tankwagen im Gazastreifen angekommen - allerdings nur mit einer geringen Menge Treibstoff, die ausschließlich für UN-Transportfahrzeuge bestimmt war. Am Freitag sagte Israel zu, fortan eine dauerhafte Diesel-Einfuhr zu erlauben. (18.11.23)