Dies sei "verbunden mit einer erschreckenden Lieblosigkeit und Kälte an der Spitze der EKD und in den eigenen Reihen“. So heißt es in einem Schreiben von Bertrams an die Kirchenleitung. Darüber berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag).
Bertrams gehörte seit 2012 nebenamtlich der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) an. Kurschus gab am Montag ihre Posten als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und als Präses der EKvW ab.
Rücktritt aufgrund Druck der Öffentlichkeit
Ihr wird vorgeworfen, als frühere Gemeindepfarrerin in Siegen einen Fall sexuell übergriffigen Fehlverhaltens vertuscht zu haben, was sie aber bestreitet. Ihren Rücktritt begründete sie mit dem Druck der Öffentlichkeit.
Mit ihrer Rücktrittserklärung habe sie "unserer Kirche noch einmal vor Augen geführt, was für eine Präses und Ratsvorsitzende sie war:
ein integrer und mitfühlender Mensch, eine glaubwürdige Verkünderin der Frohen Botschaft, eine Theologin und Predigerin von einem Niveau, wie es in Deutschland nicht oft anzutreffen ist", so Bertrams. Ohne Kurschus an der Spitze der Kirchenleitung wolle er nicht länger Mitglied dieses Gremiums sein.