Wer sich dauerhaft einsam fühlt, kann psychisch und körperlich erkranken. Das erleben junge und alte Menschen aus allen sozialen Schichten. Experten erklären, was sich gegen Einsamkeit unternehmen lässt.
Kontakte pflegen: Einen alten Freund mal wieder anrufen, neue Nachbarn begrüßen oder einen Klassenkameraden anchatten – viele kleine Bausteine können einen großen Unterschied machen. Die Alzheimer Forschung Initiative räumt ein: "Vielleicht braucht es einen kleinen Ruck", aber der könne sich lohnen.
Ehrenamt oder Hobby suchen: Über gemeinsame Interessen trifft man schnell Gleichgesinnte. Die Initiative weist auch auf die Angebote von Volkshochschulen, Sportvereinen oder Musikschulen hin.
Sport und Bewegung: Dies nannten junge Menschen in einer Studie der Einsamkeitsforscherin Maike Luhmann als wirksamste Methode gegen Einsamkeit. Für positive Gefühle sorgt demnach auch Musik hören.
Nicht aufgeben: Resignieren und eine Fassade aufsetzen – das benannten die Jugendlichen dagegen als wenig wirksam. Auch eine sogenannte passive Lähmung, also hilfloses Abwarten, sorge eher noch für mehr Verzweiflung, warnt Psychologin Luhmann.
Menschen in ähnlicher Lage suchen: Dies kann online erfolgen oder auch bei einer Gruppentherapie. Letztere bieten Psychologen an, zum Beispiel Franca Cerutti. Sie weiß, dass Betroffene oft das Gefühl haben, mit ihnen stimme etwas nicht. Über ihre Gruppen habe sich jedoch schon manche Freundschaft entwickelt. (KNA/26.11.2023)