Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Sein Leben radikal ändern

Wenn man an der Bahnschranke steht und das Andreaskreuz einen warnt, auf den Zugverkehr zu achten, denken sicher die wenigsten dabei daran, warum dieses Kreuz so heißt. Es hat den Namen vom Heiligen Apostel Andreas, der nach der Überlieferung an einem Kreuz, dass so ähnlich aussah, zu Tode gebracht worden ist. 

Andreas war eigentlich ein Jünger Johannes des Täufers und war der erste, der sich entschieden hat, Jesus nach zu folgen. Er hat dann auch seinen Bruder mitgenommen und Jesus nannte diesen Bruder dann Petrus, der Fels. 

Andreas hat später weite Missionsreisen unternommen und muss sehr erfolgreich den Glauben an den auferstandenen Christus verkündet haben. So erfolgreich, dass es einem Statthalter zu bunt wurde, er ihn gefangen nehmen und töten ließ.

Eigentlich war er ein einfacher Fischer und gehörte zu denen, die offen und bereit waren, ihr Leben für eine bessere Botschaft grundlegend zu ändern. Und so ist er dann, statt still und stetig auf den See Genezareth zum Fischen auszufahren, drei Jahre mit Jesus durchs Land gezogen, hat ihn in allen Höhen und Tiefen eines Wanderpredigers erlebt, und war so umgewandelt, dass er danach sogar Tod und Auferstehung glauben konnte. 

Und dann hätte er ja zurück gehen können zum See und zu seinem Alltagsgeschäft. Und das haben er und seine Kollegen auch zunächst versucht. Aber als sein Bruder Petrus begriffen hatte, dass es Jesus ist, der sie am See überrascht, am Ufer sitzt und ihnen zu essen gibt, kapiert auch er, dass sie jetzt doch anfangen könnten, wie Jesus Menschenfischer zu werden. Und so wird auch Andreas zum Verkünder des Auferstandenen.

Manchmal sind es die eigenen Verwandten, die so überzeugend leben, dass es Menschen begeistert und sie auch nach dieser Begeisterung fragen. Und dann kann ein Mensch auch mitten in seinem bisherigen Dasein ganz neu anfangen und sein Leben radikal ändern.

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