Unter dem Titel "Politischer Islamismus und autoritärer Nationalismus" stehen am 29. und 30. November Podien über Antisemitismus, Nationalismus und Islamismus auf dem Programm.
Veranstalter der Tagung sind neben dem Exzellenzcluster die Forschungsstelle "Islam und Politik" am Zentrum für Islamische Theologie der Universität Münster in Kooperation mit dem Bundesinnenministerium.
Blick auf Islamismus verschoben
Seit den 1990er Jahren habe sich der Blick der Wissenschaft auf den Islamismus durch Al-Qaida und die Ereignisse des 11. September 2001 zur Sicherheitspolitik verschoben, sagt der islamische Theologe Mouhanad Khorchide, der die Veranstaltung gemeinsam mit Religionspsychologin Sarah Demmrich leitet.
Der nicht-gewalttätige politische Islamismus und seine Verschmelzung mit dem Nationalismus seien dabei übersehen worden. Neuere Forschungen würden diese Lücke schließen.
Islamistisches Gedankengut
In den Vorträgen gehe es mit Blick auf Deutschland etwa um Präventionsarbeit gegen auslandsbezogenen Extremismus, um Antisemitismus unter Muslimen sowie um türkischen Rechtsextremismus, erklärte das Exzellenzcluster.
Weitere Themen sind demnach die Muslimbruderschaft sowie rechtspopulistisches und islamistisches Gedankengut als Herausforderung für eine demokratische muslimische Zivilgesellschaft.
Auf dem Programm stehen auch Beiträge zur Lage in Ländern wie der Türkei, Marokko und Jemen.