Der Chefredakteur kommentiert: Ein gutes neues Jahr

Aller Anfang ist schwer. Das behauptet zumindest der Volksmund. Hermann Hesse ist hingegen der Ansicht, dass "jedem Anfang ein Zauber innewohnt, der uns beschützt und hilft zu leben". Also was denn nun?  

Es gibt Anfänge, die sind wirklich zauberhaft: Die Geburt eins Menschen. Ich war dreimal dabei und bin selbst heute als werdender Opa immer noch fasziniert von diesen einmaligen Momenten, wo einem das Leben in Fülle geschenkt wird. Ja - das sind wundervolle, zauberhafte Augenblicke.

Aber ich kenne auch die anderen Anfänge. Anfänge, wo man trotz harter Anstrengung buchstäblich wieder bei Null anfangen muss. Schwere Anfänge, wo man sich total überfordert und hilflos fühlt, wenn z.B. ein geliebter Mensch gestorben ist. Wenn man allein ganz neu anfangen muss.

Jetzt am 1. Adventssonntag fängt - kaum einer weiß das noch - das Kirchenjahr neu an. Es ist auch ein Neubeginn. Es ist die Chance, neu aufzubrechen. Das Alte, das Nicht-Gelungene hinter uns zu lassen - neu durchzustarten. Einen Neuanfang zu wagen. Für Christen kommt das Beste ja immer noch! Es gilt das Versprechen Jesu, dass er bei uns ist. Dass er unsere Neuanfänge beflügelt. Dass er uns behütet und beschützt - sogar bis an das Ende der Zeit. Das ist doch ein zauberhafter Anfang, der uns wirklich helfen kann, ganz neu zu leben.

Also: Ein gutes Neues Jahr und einen gesegneten 1. Advent. 

Ihr 

Ingo Brüggenjürgen

Chefredakteur DOMRADIO.DE

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