Vertriebene – Integration – Verständigung e.V.

Vormals Arbeitsgemeinschaft katholischer Vertriebenenorganisationen (AKVO) 

in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Die Arbeitsgemeinschaft versteht sich zuerst als Brückenbauerin: In einer versöhnten und versöhnenden Vergangenheitsbewältigung soll der Dialog mit den Menschen in unseren östlichen und südöstlichen Nachbarländern geführt werden. Der Blick und die Aktivitäten sind nicht nur in die Vergangenheit gerichtet, sondern fokussieren auch die gegenwärtigen Probleme einer friedlichen Entwicklung in Europa. Gerade zwischen den Positionen der verantwortlichen Politiker und Kirchenvertreter in Deutschland und denen der mittel- und osteuropäischen Staaten zeigen sich in der Frage der Krisenbewältigung große Differenzen. Wechselseitige Vorwürfe, Verdächtigungen und Schuldzuweisungen sind in starker, nicht zu übersehender Weise gewachsen. Aktuelle Krisen können offensichtlich längst überwunden geglaubte Stereotype wieder aufleben lassen. Die Verbände der AKVO sehen ihren Beitrag zur Friedensarbeit der katholischen Kirche in Europa darin, bei den Begegnungen und Gesprächen mit ihren mittel- und osteuropäischen Partnern quasi als kleine „Botschafter“ tätig zu werden. Die traditionell bestehenden Kontakte und Netzwerke der Organisationen können mithelfen, das wechselseitige Vertrauen zu stärken, die Menschen über Generationen und Grenzen hinweg ins Gespräch zu bringen.

Beiträge zur Gestaltung einer Erinnerungskultur und Friedensarbeit in Europa zu entwickeln, ist der zentrale Auftrag der AKVO. Konkrete Wege zur Realisierung sind beispielsweise die Kooperation mit Schulen und das Angebot von Kursen zu „Sprache und Kultur“ und die gemeinsame Aufarbeitung different bewerteter historischer Ereignisse.

In der AKVO arbeiten zusammen: die Ackermann-Gemeinde, entstanden aus Katholikinnen und Katholiken aus Böhmen und Mähren, das Heimatwerk schlesischer Katholiken, der Hilfsbund Karpatendeutscher Katholiken für die Slowakei, das St. Gerhards-Werk für die Katholikinnen und Katholiken aus dem ehemaligen Jugoslawien, Rumänien und Ungarn und das Institut für Kirchen- und Kulturgeschichte der Deutschen in Ostmittel- und Südosteuropa e.V.