"Hass, Hetze und Antisemitismus passen nicht zu Berlin und haben hier auch keinen Platz", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) der "Berliner Morgenpost" (Sonntag).
Nicht wahrhaben wollen
"Zur Wahrheit gehört aber auch, dass man in der Vergangenheit manches Problem nicht wahrhaben wollte", sagte Wegner. Dazu gehöre der Antisemitismus, den es schon vor dem Hamas-Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober gegeben habe, "auf den Straßen, in den Schulen, nur vielleicht nicht in der dieser Quantität und Qualität".
Dies "dürfen wir nicht länger durchgehen lassen", sagte der Regierende Bürgermeister: "Und das werden wir auch nicht." Bei dem Thema müsse bereits in der Bildung angesetzt werden. Dies werde die Aufgabe der kommenden Jahre sein.
Gutes Miteinander
Die allermeisten Berlinerinnen und Berliner wünschten sich ein gutes Miteinander in der Stadt, sagte Wegner. Dabei sei auch "klar, dass wir uns alle an grundsätzliche Regeln halten müssen". Anders könne das Zusammenleben nicht funktionieren.
"Dazu zählt für mich, dass man respektvoll miteinander umgeht, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind, es muss egal sein, woher man kommt, woran man glaubt und wen man liebt", sagte der Regierende Bürgermeister: "Und für mich zählt dazu auch die Anerkennung des Existenzrechts Israels." Diese grundlegenden Werte seien das Fundament für den Zusammenhalt in einer bunten und vielfältigen Stadt wie Berlin.