EKD-Synode

Logo der Evangelischen Kirche in Deutschland in Ulm während der Tagung der EKD-Synode / © Heike Lyding (epd)
Logo der Evangelischen Kirche in Deutschland in Ulm während der Tagung der EKD-Synode / © Heike Lyding ( epd )

Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verabschiedet Kirchengesetze und entscheidet über den Haushalt. Außerdem gibt sie mit Beschlüssen auch eine inhaltliche Richtung vor. Erstmals kam sie vor 75 Jahren, am 9. Januar 1949, in Bielefeld-Bethel zusammen. Erster Synodenpräses wurde der spätere Bundespräsident Gustav Heinemann. Der Name Synode bedeutet wörtlich "gemeinsamer Weg".

Die Synode mit 128 Mitgliedern ist eines der drei Leitungsorgane der Evangelischen Kirche in Deutschland. Weitere Leitungsorgane sind der Rat der EKD und die Kirchenkonferenz. Die EKD war im August 1945 als Zusammenschluss von lutherischen, reformierten und evangelischen Landeskirchen gegründet worden. Heute gehören ihr 20 evangelische Landeskirchen an.

Nachkriegszeit

Auf den ersten Synoden standen unter anderem Probleme der unmittelbaren Nachkriegszeit wie die Situation der Kirchen in Ost- und Westdeutschland oder der Heimatvertriebenen aus den Ostgebieten im Zentrum. Im Jahr 1959 äußerte sich in Berlin-Weißensee die Synode zur Mitschuld der evangelischen Christen an den Verbrechen der Deutschen gegenüber dem jüdischen Volk.

Weitere wichtige Themen der EKD-Synoden waren Migration und Seenotrettung, Digitalisierung und finanzielle Weichenstellungen angesichts einer sinkenden Mitgliederzahl. Aktuell steht die Aufarbeitung von Missbrauch in der evangelischen Kirche im Vordergrund.

Spitze der Synode

Präses der Synode ist seit 2021 Anna-Nicole Heinrich, Vizepräsides sind Elke König und der Lutherische Superintendent der Lippischen Landeskirche, Andreas Lange. Vor Heinrich standen Irmgard Schwaetzer, Katrin Göring-Eckardt, Barbara Rinke, Jürgen Schmude, Cornelius von Heyl, Ludwig Raiser, Hans Puttfarcken und Constantin von Dietze an der Spitze der Synode. (Quelle: epd/11.11.2024)