Zwei italienischen Komikern wird Gotteslästerung vorgeworfen

"Vulgäre Parodie" im Öffentlich-Rechtlichen

Eine Parodie auf Maria und Josef könnte für zwei italienische Komiker Folgen haben. Francesco Paolantoni und Biagio Izzo wird Gotteslästerung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Italiens vorgeworfen. Kritik kommt auch aus der Politik.

Luftbild vom Funkturm des italienischen öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders RAI, Radio Televisione Italiana, in Mailand im Jahr 2023 / © VILTVART (shutterstock)
Luftbild vom Funkturm des italienischen öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders RAI, Radio Televisione Italiana, in Mailand im Jahr 2023 / © VILTVART ( shutterstock )

Das berichtete die Tageszeitung "La Repubblica" am Freitagabend. Der Politiker Maurizio Gasparri von der konservativen Forza Italia habe eine formelle Anfrage an den Rai-Aufsichtsrat gestellt. 

Die "vulgäre Parodie" von  Francesco Paolantoni und Biagio Izzo habe die Gefühle von Zuschauern und Gläubigen ausgerechnet zu Weihnachten verletzt, so der Vorwurf. 

Flapsige Dialoge, Schwulenhymne und Prostata-OP

Am zweiten Weihnachtsfeiertag hatten die beiden Komiker im Programm des öffentlich-rechtlichen Senders Rai 2 Maria und Josef am Tag nach der Geburt Jesu Christi nachgespielt: Josef beschwerte sich, dass er sich um das schreiende Baby kümmern müsse, obwohl der Heilige Geist der Vater sei; Maria – einer der Komiker in Frauenkleidern – zeigte sich als besitzergreifende Mutter, die ihren Sohn auch als Erwachsenen nicht aus dem Haus ziehen lassen wollte; der Engel sang nicht das "Gloria", sondern "I will survive" von Gloria Gaynor, eine Hymne der Schwulenszene. 

Darüber hinaus soll Josef laut Medienberichten über die Folgen einer Prostata-Operation geklagt haben, im Zuge derer er nicht mit Maria hätte verkehren können.

Weihnachten

Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Wann genau vor etwa 2.000 Jahren Jesus geboren wurde, ist nicht bekannt. Die Feier des 25. Dezember als Geburtsfest Jesu ist erstmals für das Jahr 336 in Rom bezeugt.

Weihnachten heißt so viel wie heilige, geweihte Nächte. Die Geburt Jesu bedeutet nach christlichem Verständnis die Menschwerdung Gottes; in Jesus hat sich Gott den Menschen mitgeteilt, sich in ihre Geschichte hinein begeben, sich ihrer erbarmt und ihnen Heil geschenkt. Deshalb gilt Weihnachten als Fest der Liebe.

Weihnachtsbaum / © Bernd Weissbrod (dpa)
Weihnachtsbaum / © Bernd Weissbrod ( dpa )
Quelle:
DR , KNA