Kapitelsamt im Kölner Dom

Dritter Sonntag im Jahreskreis

DOMRADIO.DE übertrug am dritten Sonntag im Jahreskreis das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Domkapitular Christoph Ohly, der als residierender Domkapitular eingeführt wurde. In seiner Predigt nahm Ohly die Umkehr in den Blick.

 © Irene Miller (shutterstock)

Unter der Leitung von Eberhard Metternich sang das Vokalensemble Kölner Dom. Kantor: Dennis Ernst. An der Orgel: Winfried Bönig.

Dompropst Guido Assmann führte zu Beginn des Gottesdienstes den nichtresidierenden Domkapitular Prof. Dr. Christoph Ohly als residierenden Domkapitular ein.

In seiner Predigt hat Domkapitular Christoph Ohly die Umkehr in den Blick genommen und dafür geworben. Zur Umkehr gehöre "das innere Hören auf den Willen Gottes in meinem Gewissen. Das Leben mit Christus in Wort und Sakrament. Die Bereitschaft, sich von wichtigen Dingen zu lösen, wenn sie mir den Weg des wahren Lebens verbauen." 

So lud der nun residierende Domkapitular zur Umkehr ein: "Bitten wir den Herrn um seine Gnade für diese kleinen Schritte der Bekehrung, der Umkehr zu Ihm, dass wir dazu die Kraft finden und so dem Auftrag unseres Herrn im Evangelium entsprechen."


„Jesus verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,14 f.)

Impuls zum Evangelium Mk 1,14-20

Jesus spricht ungewöhnlich häufig von der "Gottesherrschaft", wie die entsprechende Wortverbindung wohl noch treffender zu übersetzen ist. Denn er blickt besonders in seinen Gleichnissen nicht zuerst auf ein bestimmtes Territorium, ein Heiliges Land oder das Jenseits des "Himmels". Es geht ihm um ein Geschehen. Und Jesus ist dazu berufen, es in Kraft zu setzen. In seinen Worten voller Wirkung, in seinen Machttaten, die heilen und dunkle Mächte bannen, und in seinen prophetischen Zeichen lässt Gott selbst etwas völlig Neues anbrechen; er tritt nun seine Herrschaft an.

Schon die Psalmen bekennen: "Gott ist König". In der Zeit römischer Fremdherrschaft besaß dies durchaus politische Sprengkraft. Denn wer als König herrscht, dessen Ordnung bestimmt die realen Verhältnisse. Jesus betont, dass der Gott Israels im Hier und Jetzt sein Königtum beginnen lässt. In Jesus kommt es den Menschen unfassbar nahe. Aber es wird nur auf dem Weg des konsequenten Gewaltverzichts, der Versöhnung, des Neuanfangs durch Vergebung durchgesetzt. 

Axel Hammes. Quelle: https://www.domradio.de/artikel/neutestamentler-erklaert-bedeutung-des-reiches-gottes


Der neueingeführte Domkapitular Christoph Ohly predigte im Kölner Dom an dem dritten Sonntag im Jahreskreis. Er sprach von Umkehr einer Charaktereigenschaft oder einer Lebenshaltung im Sinne der Nächstenliebe.