Das externe Forscherteam der Universitäten Gießen und Marburg lädt aktive und ehemalige Mitglieder der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) dazu ein, ihre Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt innerhalb der Organisation zu teilen. Dieser Aufruf richtet sich an Personen, die selbst Missbrauch erlebt haben, davon gehört haben oder entsprechende Vorfälle beobachtet haben.
Die Formen sexualisierter Gewalt, auf die sich der Aufruf bezieht, können vielfältig sein, darunter sexuelle Beschimpfungen oder Belästigungen im Internet oder Chat, das ungefragte Versenden oder Zeigen sexueller Nachrichten oder Bilder sowie das Ansprechen sehr persönlicher Themen wie sexueller Vorlieben.
Auch körperliche Übergriffe wie ungewollte Berührungen, versuchte oder vollzogene Vergewaltigungen fallen darunter. Es wird betont, dass diese Übergriffe von Erwachsenen ebenso wie von älteren Jugendlichen oder Gleichaltrigen ausgehen können und von Betroffenen als unangenehm, verstörend, beschämend oder verletzend erlebt werden.
Der Aufruf ermutigt auch diejenigen, die spirituelle Gewalt erlebt haben, sich zu melden. Hierunter fallen Formen des Machtmissbrauchs, die sich auf den Geist der Pfadfinderschaft sowie deren religiöse Fundamente und den Glauben beziehen. Interessierte haben die Möglichkeit, ein Interview mit der DPSG zu führen.
- per E-Mail an: aufarbeitungDPSG@erziehung.uni-giessen.de
- telefonisch unter:
- 0641 – 9924072
- 06421 – 2824739
- 0170 – 3808671
- per Brief an Prof. Dr. Sabine Maschke an der Philipps-Universität Marburg.
- Alternativ können Erfahrungen anonymisiert über diesen Online-Link geteilt werden.
Es wird versichert, dass alle Interviews anonymisiert behandelt werden und die Betroffenen die Kontrolle darüber haben, worüber sie sprechen möchten. Das Gespräch kann jederzeit ohne Angabe von Gründen beendet werden.